Page 17 - OSEM2020

Offene SeniorenEinzelMeisterschaft von Schleswig-Holstein 2020

5. Runde am 5. Oktober

Bei Seniorenturnieren erinnern sich wohl alle an die
großen KK-Duelle der Vergangenheit (Karpow :
Kortchnoi und vor allem Karpow : Kasparow).
Vergleichbares haben wir bei der OSEM 2020 auch!
Am ersten Brett trafen Gerd Kuhn (SV
Großhansdorf, ELO 2055) und IM Klaus Klundt (SC
Heusenstamm , ELO 2300) aufeinander. Es sollte
eine spannende und lange Partie werden. Gerd
hatte schon früh auf die Kavallerie gesetzt und seine
Läufer gegen die Rösser des Gegners getauscht,
Klaus setzte auf sein Läuferpaar und erhielt die
etwas aktivere Stellung, so dass er einen schnellen
Friedensschluss ablehnte. Im weiteren Verlauf
bildete er noch einen Freibauern und konnte den
Sieg einfahren.
Überhaupt befeuerte das Vorbild der großen „K“
diese Runde; an den ersten fünf Brettern gab es kein
Unentschieden, sondern jeweils klare Siege. Somit
führt nun eine Spitzengruppe von fünf Spielern mit je
4,5 Punkten – da ist für Spannung in den nächsten Runden gesorgt! Gemeinsam mit IM Klaus
Klundt liegen Jürgen Juhnke (HSK Lister Turm, ELO 2251), Rainer Oechslein (SK Schweinfurt,
ELO 2212), FM Dr. Reinhold Schnelzer (TSV Haunstetten, ELO 2195) und Walter Strobel (SK
Klingenberg, ELO 2164) in Front.

Ein kleiner Teil des Turniersaals wird im „normalen“
Leben vom Standesamt Büsum als
Hochzeitszimmer genutzt. Dieser Bereich ist als
kleines Rondell gut erkennbar. Bestandteil dieses
Zimmers ist ein schöner, großer Holztisch, der sofort
ins Auge fällt und den wir als Spieltisch nutzen
dürfen. Vor der Runde guckten sich Edmund Lomer
(Eckernförder SC) und seine Lebensgefährtin Ruth
Schröder diesen Tisch genau an. Es lohnte! Edmund
konnte seine Partie gewinnen und ist in der nächsten
Runde mit 4 Punkten bester Schleswig-Holsteiner,
der an Tisch 4 am weitesten oben spielen wird.
Vielleicht gab es bei einem Hochzeitstisch aber noch
ganz andere Gedanken – ein wenig entfernt vom
Schach, die die beiden vertieft besprechen
könnten?!
Von Schiedsrichterseite folgendes: Ja, wir möchten
gern vollständige und lesbare Partienotationen
haben. Und insofern ist es auch gut, fehlende Züge
nachzutragen und dazu ggf. auch den Spielpartner einmal um seine Mitschrift zu bitten. Dies
sollte aber bitte nur geschehen, wenn man selber am Zug ist und keinesfalls wenn der Gegner
beim tiefen Nachdenken ist – das wäre eine Unsportlichkeit, die zu bestrafen wäre.