Die Veranstaltung klingt ungewöhnlich – aber sie hat durchaus Tradition. Es ist die 
24. Auflage. „Das Turnier zieht seinen Reiz daraus, dass wirklich jeder die Chance hat, Deutscher Meister zu werden“, sagt Michael Zeuner, „und hier können mehrere Generationen gemeinsam eine Sportart betreiben. Das gibt es nicht so oft.“ Zeuner ist Geschäftsführer der Schachzwerge Magdeburg. Der größte Kinderschachverein Deutschlands ist Mitveranstalter der Deutschen Familienmeisterschaft des Deutschen Schachbundes, die am Sonntag, 17. November, in Magdeburg stattfindet.
Im Jahr 1984 erfand Manfred Kalmutzki, der 2021 verstorben ist, die Vorläufer dieser Familienmeisterschaften. Kalmutzki gilt als „Vater des Familienschachs“. In den ersten sechs Jahren wurde sie als reine Dresdner Familienmeisterschaft ausgetragen. Durch sein unermüdliches Engagement wurde 2001 die erste Deutsche Familienmeisterschaft ausgetragen – mit 76 Teams. Im vergangenen Jahr starteten immerhin 72 Teams in Berlin. Nun ist es wieder soweit: Die nächste Offene Deutsche Meisterschaft für Familienteams findet statt.
Fraglich allerdings, ob es bei der 24. Auflage wieder so viele Mannschaften werden. 35 bis 50, so sagt Zeuner, wären schon ein Erfolg – denn das Turnier wurde jetzt sehr kurzfristig angesetzt. Bereits für Mai war es geplant, dann zog der Vermieter des damaligen Veranstaltungsorts seine Zusage zurück. Nun ergab sich eine neue Lösung. „Der Charakter ist etwas spontan und der Schach-Terminkalender bis Ende des Jahres prall gefüllt. Das macht es nicht leicht“, so Zeuner, „aber wir hoffen, dass die gute Idee trotzdem noch viele Interessierte anlocken wird.“
Die Ausschreibung lässt viel Spielraum für Familien-Konstellationen. Mannschaften bestehen aus zwei Spielern, die wie folgt miteinander verwandt sein müssen: Ehepaare, Geschwister, Vater/Mutter mit Sohn/Tochter, Opa/Oma mit Enkel/Enkelin, Onkel/Tante mit Neffe/Nichte,Cousin/Cousine mit Cousin/Cousine, Schwiegervater/-mutter mit Schwiegersohn/-tochter, Schwager/Schwägerin mit Schwager/Schwägerin. Da sollte für jeden was dabei sein…
Die Mitgliedschaft in einem Schachverein ist nicht notwendig. Gespielt werden sieben Runden im Schweizer System. Spielort ist von 10 bis 16 Uhr (Siegerehrung) das AMO-Kulturhaus in der Erich-Weinert-Straße. (mw)
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