Das finde ich persönlich am Schach so toll, dass so etwas möglich ist!
DPMM-Vorrunde in Knüllwaldq
(von Frank Schellmann, Halle)
Liebe Schachfreundinnen und -freunde,
am letzten Wochenende vom 17. bis 19. Januar war der Deutsche Blinden- und Sehbehinderten Schachbund Ausrichter der Gruppe 4 der Vorrunde der Deutschen Pokalmannschaftsmeisterschaft 2025 im Hotel Sonneck, Knüllwald-Rengshausen.
Unsere Gäste waren folgende Mannschaften: SV Erkenschwick (Oberliga NRW), SK Lehrte (Oberliga Nordwest) und SV Vimaria Weimar (Thüringen-Liga).
Für diesen Termin hatten sich u.a. folgende Spieler des DBSB bereit erklärt: Dominik Müller, René Adiyaman, Thorsten Mueller, Olaf Dobierzin und Frank Schellmann, die uns dann auch beim Wettkampf vertreten sollten.
Kurzfristig, am 17.1., musste leider unser 1. Vorsitzender, Thorsten Mueller, aus gesundheitlichen Problemen absagen, so dass uns nur vier Leute zur Verfügung standen. Der Bundestrainer, Wilfried Bode, stand leider aus familiären Gründen ebenfalls nicht zur Verfügung, so dass die vier Leute mit zwei Begleitpersonen auf sich allein gestellt waren.
Wie gewohnt fanden wir sehr gute Voraussetzungen im Hotel Sonneck vor.
Als Schiedsrichter hatte der Deutsche Schachbund Herrn Stefan Jäger aus Frankfurt eingesetzt, der pünktlich 12 Uhr am 18.1. am Mittagstisch erschien und wir mit ihm Details besprechen konnten.
13.30 h wurden die Paarungen ausgelost, und wir hatten leider kein Losglück, denn wir erhielten in der 1. Vorrunde den favorisierten SV Erkenschwick.
Der DBSB hatte durch die Auslosung bedingt an den Brettern 1 und 4 die schwarzen und an den Brettern 2 und 3 die weißen Steine.
Der SV Erkenschwick setzte an den Brettern 1 und 3 die niederländischen Großmeister Friso Nijboer und Dennis de Vreugt ein.
Der Mannschaftskampf fing aufregend an, da die Uhr unseres ersten Bretts, Dominik Müller, nach zwei Zügen schlapp machte. Leider stand keine weitere KAISSA-Uhr zur Verfügung, also wurden die Batterien ausgewechselt, wofür der Schiedsrichter Dominik fünf Strafminuten erteilte und gleichzeitig androhte, falls die Uhr trotzdem nicht funktioniert, er diese Partie nullt.
(Das ist sehr hart, aber liegt im Ermessen des Schiedsrichters, weil wir bedingt durch den Ausfall des 5. Mannes keine Ersatzuhr präsent hatten)
Die Partien mit den schwarzen Steinen waren nach 3,5 h beendet.
Am Ende seiner Partie war Dominik nicht klar, welche Fehler er eigentlich gemacht hat, und er analysierte im Anschluss seine Partie mit seinem Gegner.
Olaf war nicht zufrieden mit seiner Partie. Mein Gegner verbrauchte sehr viel Zeit, und für die letzten Züge vor der Zeitkontrolle standen ihm nur noch die 30 sec Inkrement zur Verfügung. Trotzdem war er so routiniert seinen Vorteil zu verwerten.
René spielte am längsten, konnte aber auch keinen zählbaren Erfolg mehr verbuchen.
Brett DBSB-Auswahl SV Erkenschwick Ergebnis: 0:4
1 Dominik Müller (2220) GM Friso Nijboer (2435) 0:1
2 René Adiyaman (2134) Max Lutze(2190) 0:1
3 Frank Schellmann (1992) GM Dennis de Vreugt (2430) 0:1
4 Olaf Dobierzin (1958) FM Kai Spriestersbach (2181) 0:1
Den 2. Kampf gewann Lehrte gegen Weimar souverän mit 3,5 zu 0,5.
Am Sonntag trafen die beiden Gewinner aufeinander, wobei Erkenschwick favorisiert war.
Zunächst schien es auch nach Plan zu laufen, aber mit der Niederlage des GM de Vreugt am 2.Brett drehte sich der Kampf zu Gunsten von Lehrte mit Endergebnis 2,5 : 1,5.
Wir wünschen dem SK Lehrte für die Zwischenrunde viel Erfolg.
Persönlich möchte ich mich vor allem bei Olaf Dobierzin und Heike Adiyaman-Voß für ihre Unterstützung bedanken, so dass wir den Wettkampf und alles Drumherum gut über die Runden bringen konnten.
Unser Dank gilt den teilnehmenden Mannschaften für die Bereitstellung ihrer Spielmaterialien.
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