Die 200 ist geknackt
Am 26. April beginnt in Radebeul die 31. Deutsche Senioren-Einzelmeisterschaft, der Jahreshöhepunkt im Seniorenschach. Auf Grund der relativ späten Veröffentlichung von Termin und Ort hatten sich auch die Anmeldungen verzögert, doch gestern ist die 200 überschritten worden – eine gute Gelegenheit, einen Blick auf das Starterfeld zu werfen.
Für die Altersgruppe 65+ liegen nun 164 Anmeldungen vor. Die Spitze ist mit 19 Titelträgern (1 IM, 18 FM) hochkarätig besetzt. Titelverteidiger FM Gerhard Kiefer (Emmendingen) wird von acht(!) Ex-Meistern herausgefordert: FM Jefim Rotstein (Deutscher Seniorenmeister 2000, 2002 und 2017), IM Boris Khanukov (2016), FM Bodo Schmidt (2012), FM Clemens Werner (2010), Erich Krüger (2008), FM Peter Rahls (Co-Sieger 2000), FM Dr. Gottfried Braun (1995) und FM Willy Rosen (1994) standen schon auf dem Siegerpodest.
In der Gruppe 50+ gibt es erst 39 Anmeldungen. Die Gründe sind sicherlich vielschichtig. Wer voll im Berufsleben steht, wird nicht zu oft für sein Hobby Urlaub nehmen können und wollen. Auch fühlt sich mancher (noch) nicht als Senior. Jedoch – im Vorjahr in Hamburg waren immerhin 75 Teilnehmer dieser Altersgruppe am Start! Da gibt es Reserven, die bis zum Meldeschluss am 15. April erschlossen werden können. Titelverteidiger ist IM Dieter Pirrot (Hofheim), der 2018 knapp vor FM Hartmut Metz (Kuppenheim) die Nase vorn hatte. Beide sind wieder dabei und führen die Stratrangliste an. Kommt es zur Revanche?
Bei den Frauen sind Liubov Orlova (Chemnitz) für 65+ und WFM Mira Kierzek (Fulda) für 50+ favorisiert. Beide waren schon mehrmals Deutsche Seniorenmeisterinnen. Schade, dass es diesmal altersgruppenbedingt nicht zum Duell kommen wird …
Christian Eichner