Seniorenderby – Ein einmaliges Turnier
Der Name „Seniorenderby“ ist angelehnt an die Bezeichnung Derby aus dem Pferdesport, wo dreijährige Pferde eines Jahrgangs ihre Besten ermitteln. Klaus Gohde, der im November 2018 verstorbene langjährige Seniorenreferent des Deutschen Schachbundes, übertrug diese Praxis auf den Schachsport. Er organisierte seit 2002 Jahrgangsturniere für Schachsportler, die im Veranstaltungsjahr das 60. Lebensjahr vollendeten. Für Frauen galt das 55. Lebensjahr. Dies war dann auch das Jahr, in dem die Teilnehmer erstmals an Seniorenturnieren teilnehmen durften – ein Turnier unter Gleichaltrigen. Jeder hat nur einmal im Leben die Chance, dieses Turnier mitzuspielen. Von Udo Goy bis Thomas Raupp reicht die Liste der Sieger.
Nach der Herabsetzung der Grenze für den Eintritt ins Seniorenschach auf 50 wurde von der Seniorenkommission des DSB entschieden, das Derby ab dem Kalenderjahr 2019 für 50-jährige (sowohl Männer als auch Frauen) auszuschreiben. Um jedoch allen Schachsportlern ihre Derbychance zu erhalten, hat die Kommission entschieden: Es wird über einen Zeitraum von 10 Jahren jeweils zwei Seniorenderbys jährlich geben.
Es gibt also in diesem Jahr sowohl das
Seniorenderby für den Jahrgang 1959 vom 28. – 31. März 2019
als auch das
Seniorenderby für den Jahrgang 1969 vom 21. – 24. März 2019.
Beide Turniere finden traditionell seit Beginn in der Lüneburger Heide statt. Austragungsort ist das Hotel Undeloher Hof, Wilseder Str. 22, 21274 Undeloh, und gespielt werden 7 Runden an 4 Tagen, jeweils von Donnerstag bis Sonntag.
Als ich 2007 auch selbst die Gelegenheit hatte, dieses Turnier mitzuspielen, habe ich viele Schachfreunde angetroffen, mit denen ich heute noch befreundet bin und wo ich mich freue, sie auf den vielen Seniorenturnieren wieder zu treffen. Damals wusste ich noch nicht, dass ich einmal der Nachfolger von Klaus Gohde als Seniorenreferent werden sollte. Aber dieses Turnier hat mich so begeistert, dass ich Klaus Gohde versprochen habe: wenn er dieses Turnier nicht mehr leiten kann, werde ich dafür sorgen, dass es auf jeden Fall weitergeführt wird!
Jetzt ist mein, unser Freund Klaus Gohde mitten in der Vorbereitung der beiden Derbys plötzlich und unerwartet verstorben. Er hat noch dafür gesorgt, dass alle organisierten Schachfreunde im DSB, die in diesem Jahr 50 oder 60 Jahre alt werden, eine postalische Einladung erhalten haben.
Ich würde mich sehr freuen, wenn alle Funktionäre in ihrem Schachverein einmal die in Frage kommenden Spielerinnen und Spieler ansprechen und erinnern würden. Es ist noch Platz in beiden Turnieren.
Ich konnte ausgezeichnete Turnierleiter und Schiedsrichter gewinnen und kann versprechen, dass der Internationale Schiedsrichter Martin Sebastian und der FIDE-Schiedsrichter Wolfgang Block ganz im Sinne von Klaus Gohde allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein unvergessenes Turnier präsentieren werden.
Gerhard Meiwald
Seniorenreferent des DSB
redaktionell bearbeitet
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