Auf Wiedersehen 2023!
Chancen gab es durchaus, dass nach neun Runden am Ende der 25. OIBM ein Spieler mit 7,5 Punkten über allen anderen steht. Es hätte ja nur einer von den “6,5ern” gewinnen müssen. Anton Korobov etwa versuchte es über 74 Züge und fast sechs Stunden, bevor er sich in die Punkteteilung fügte. Am Nebentisch sah Daniele Vocaturo Chancen auf den großen Coup. Fast 60 Züge lang versuchte der Italiener, den vollen Punkt aus einem Turmendspiel gegen Vahap Sanal zu quetschen, bevor die Kontrahenten die Friedenspfeife rauchten.
Auch in der Partie zwischen Jan-Christian Schröder und Liviu Dieter Nisipeanu hätte sich die Waagschale in die eine oder andere Richtung neigen können, bis Nisipeanu auch angesichts seiner knappen Zeit in Form eines Remisangebots den Spatz in der Hand nahm. Und so zeichnete sich nach und nach ein rekordverdächtiges totes Rennen ab. Die Spieler aus der 9-köpfigen Gruppe derer mit 6,5/8 remisierten untereinander, sodass die 19 Spieler mit 6/8 die Chance hatten, mit einem Partiegewinn noch aufzuschließen.
14 Spieler mit sieben Punkten aus neun Partien stehen jetzt ganz vorne, eindeutig angeführt vom Besten unter den Gleichen, Jan-Christian Schröder, der seine sieben Punkte gegen einen Schnitt von 2462 Elo erspielt hat, höher als der Gegnerschnitt aller anderen.
Interview mit Turniersieger Jan-Christian Schröder
Unter den 14: Shreyas Royal (13), der mit einen Schlussrundensieg seine erste GM-Norm geschafft hat, ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk – auch für Tykhon Cherniaiev. Weil Royal unter den regulären Preisträgern steht, gewann Cherniaiev mit 6,5 Punkten den U14-Preis. Beste Dame: Josefine Heinemann mit 6 Punkten, nach Wertung vor der punktgleichen Denise Trippold.
Nach der Verleihung aller Preise zeigte sich Turnierdirektor Sebastian Siebrecht zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung, Und er freut sich schon auf die 26. Auflage im kommenden Jahr, bei der mit möglichst mehr als 600 Teilnehmern und Teilnehmerinnen möglichst ein Rekord aufgestellt werden soll.