Die Symmetriefrage
Wenn wir am Schachbrett sinnieren, was nun zu tun ist, dann geht es in aller Regel darum, den besten Zug zu finden. Das ist bei Waldemar Golder nicht anders. Seine veritable Elozahl von 2099 suggeriert, dass er ziemlich oft den besten Zug findet.
So stand es nach 17 Zügen in Golders Fünftrundenpartie gegen Fabritius Richard, und allein wegen der kuriosen Konstellation auf der vollgepackten d-Linie bewegten den Schwarzspieler andere Konzepte als Raum, Zeit, Struktur, Koordination und so weiter. Stattdessen: “Soll ich 17…Db8 spielen und die totale Symmetrie herstellen?”
Für einige Minuten habe er grinsend und lachend am Brett gesessen, berichtet der Spieler des SC Gröbenzell. Schließlich hat er sich doch dessen besonnen, warum er am Tegernsee ist: die bestmöglichen Züge zu machen. 17…Db8 kam nicht aufs Brett.