Der Zug des Turniers?
Im Juli 2021 schrieb Großmeister Bobby Cheng Geschichte. Die FIDE hatte ihn zum World Cup nach Sotschi eingeladen. Dort sollte er der erste Australier überhaupt werden, dem es gelingt, in einer Schach-WM-Qualifikation eine Stufe vor dem Kandidatenturnier eine Partie zu gewinnen. Denjenigen, den er in Sotschi im Tiebreak besiegt hat, sieht er jetzt am Tegernsee wieder: den türkischen Großmeister Vahap Sanal.
Seinerzeit in Sotschi siegte Cheng weiter, verdankt das allerdings nicht seiner Klasse im Schach, sondern der Pandemie. Gegen Levon Aronian hätte er antreten müssen, aber beim Armenier zeigten sich grippeähnliche Symptome. Aronian gab sich kampflos geschlagen, und Cheng stand in Runde drei. Das war allerdings die Endstation. Dem weißrussischen GM Vladislav Kovalev unterlag er 0,5:1,5.
Bei zwei Siegen am Stück steht Cheng auch heuer bei den Offenen Internationalen Bayerischen Meisterschaften. In der zweiten Runde gelang ihm gar ein glänzender Sieg. Chengs 22…Lf1+! (siehe weiter unten) hält Turnierdirektor Sebastian Siebrecht für einen Kandidaten für den Zug des Turniers.