Frauen-Bundesliga Runde 9
Der erste Tag der zentralen Endrunde der Frauenbundesliga 2023 lieferte klare Ergebnisse und erste Vorentscheidungen! Im Meisterschaftskampf reduzierte sich der Kreis der Titelanwärter von drei auf zwei Teams. SK Schwäbisch Hall konnte die Tabellenführung mit einem 6 zu 0 gegen FC Bayern München verteidigen. Der Tabellenführer hatte selbst am sechsten Brett noch 200 Elopunkte mehr sitzen als die Münchenerinnen an ihrem ersten Brett. Aufgrund dieses dramatischen Klassenunterschiedes in den Aufstellungen, war das Ergebnis wenig überraschend.
Zwischen den Verfolgern SF Deizisau und Titelverteidiger OSG Baden-Baden war hingegen ein knapperes Duell erwartet worden. Baden-Baden war zwar klar favorisiert, Deizisau hatte sich diese Saison bisher aber sehr spielstark präsentiert. Auch hier wurde es allerdings eine klare Angelegenheit. Baden-Baden gewann 5,5 zu 0,5, die ehemalige deutsche Nationalspielerin Zoya Schleining konnte als Einzige gegen Anna Muzychuk einen halben Punkt zur Ehrenrettung beitragen. Die längste Partie des Matches spielte Elisabeth Pähtz gegen Dina Belenkaya, doch auch hier stand nach über fünf Stunden der ganze Punkt für Baden-Baden.
Im Abstiegskampf hatte der Schachverein Hemer einen ganz wichtigen Kampf gegen Schachgesellschaft Solingen e.V., während Solingen sicherstellen wollte, wirklich absolut nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu kriegen. Das Match war die umkämpfteste Begegnung des ganzen Spieltages, durch Siege von Inna Gaponenko und Anna Zozulia konnte Solingen aber den Mannschaftssieg erringen. Beim Stand von 3,5 – 1,5 spielten Luisa Bashylina und Michelle Trunz derweil die längste Partie des Tages. Luisa versuchte bis zum Schluss den ganzen Punkt zu erringen, nachdem Michelle aber auch im Endspiiel Turm gegen Läufer nicht umfiel, stand nach fünf Stunden und 45 Minuten der Remisschluss und das 4:2 für Solingen.
Die gastgebende Verein dieser Endrunde Bad Königshofen konnte sich gegen den Tabellenletzten SV Medizin Erfurt einen „whitewash“ sichern und gewann 6:0. Damit erhalten sie sich die Chance, ihr erklärtes Ziel zu erreichen und Deizisau noch vom Podium zu verdrängen!
Die Rodewischer Schachmiezen sicherten sich mit einem 5:1 Sieg gegen das bisher stark aufspielende SV Weißblau Allianz Leipzig den Klassenerhalt. Damit sind sie auf Kurs, einen versöhnlichen Abschluss einer insgesamt enttäuschenden Saison zu schaffen. Der Traditionsverein der Frauenbundesliga ist sonst eigentlich eher in der oberen Tabellenhälfte zu finden!
Und auch die letzte Begegnung des Tages war eine klare Angelegenheit. Der Hamburger Schachklub von 1830 e.V. entledigt sich mit einem 5:1 gegen TuRa Harksheide – der Verein aller Abstiegssorgen und wird an den letzten beiden Spieltagen ebenso wie Rodewisch noch um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte kämpfen. Harksheide hingegen muss weiterhin mit einem Auge schauen, ob Bayern oder Hemer ihnen mit einer Überraschung nicht vielleicht doch noch auf die Pelle rückt. Hier braucht es eigentlich noch zumindest einen Mannschaftspunkt, um wirklich absolut sicher für die nächste Frauenbundesligasaison planen zu können!
Ab 14 Uhr geht es mit dem vorletzten Spieltag der Saison weiter. Im Mittelpunkt steht natürlich das direkte Duell zwischen SK Schwäbisch Hall und OSG Baden-Baden, Tabellenführer gegen Tabellenzweiten. Wer bringt noch eine Überraschung ans Brett und wer kann sich im Duell um die Meisterschaft durchsetzen?
Wie das gesamte Wochenende über könnt ihr live mitfiebern und der Kommentierung beiwohnen. Auf www.schachdeutschland.tv übertragen wir live. Seid dabei!
Neueste Kommentare