Wijk aan Zee Quiz

Das ist auch mein „letzter Gruß“ an Franz Jittenmeier – schließlich hatte ich es dem Schachticker (und damit ihm) zu verdanken, dass ich einige Jahre lang in Wijk aan Zee Reporter vor Ort war. Seit 2019 dann nicht mehr – die Anreise war dann zu weit für mich, und inzwischen ist zumindest „unklar“ ob man als „Amateur“ noch Zugang zum Pressebereich bekommen würde. Vielleicht kommen später noch Berichte „über“ aber nicht mehr „aus“ Wijk aan Zee. Ich nenne hier den Ortsnamen und nicht „Tata Steel Chess“, da sich das Quiz zum Teil auch auf die Zeit bezieht als das Turnier Corus Chess hieß. Hoogovens (letztes Jahrtausend) und erst recht die Zeit bis 1967 als das Turnier noch im nahegelegenen Beverwijk (Bahnhof für das Seebad Wijk aan Zee) ausgetragen wurde bleibt aber außen vor.

Das Ganze auch ein bisschen durch die deutsche Brille betrachtet, und noch etwas mehr Vorrede: Verbandswechsel spielten in meiner Zeit als Reporter eine Rolle, also werden sie nun auch ein bisschen thematisiert. Bei einigen Fragen gibt es mehrere richtige Antworten, zum Teil sind es auch Fangfragen oder vorgeschlagene Antworten. Und in einem Fall ist eine vorgeschlagene Antwort schon richtig aber nur bedingt. Nun zuerst einige Fragen zum aktuellen Turnier ohne vorgegebene Antwort:

Wer ist der nach (aktueller) Elo beste Europäer im A-Turnier? Andere Kontinente bleiben mal außen vor, diese Person ist ganz oben in der unteren Hälfte der Setzliste.

Welche Nation ist in beiden Turnieren zusammen am häufigsten vertreten? Hinweis: die (geographisch) naheliegendste Antwort ist falsch.

Wer ist in beiden Turnieren zusammen der (bei weitem) älteste Spieler, und wer ist der zweitälteste? Die Antwort auf die erste Frage ist vielleicht einfach, Hinweis: für Loek van Wely war nach 2017 auf eigenen Wunsch Schluss (das sagte er mir persönlich in einem von diversen Interviews mit diversen Spielern). Bei der zweiten Frage spielt eine Rolle, dass Spieler Jahrgang 1990 nicht mitspielen – entweder sie wurden nicht eingeladen oder sie haben abgesagt, möglicher Grund: eher keine Lust mehr auf (Normal-)Schach mit klassischer Bedenkzeit.

Auch noch zum aktuellen Turnier, aber mit vorgeschlagener Antwort:
Wie viele Verbandswechsel haben die Teilnehmer des Tata Steel Masters 2025 insgesamt hinter sich?
Null, zwei, vier oder gar deren fünf?

Für Fragen zur Vergangenheit habe ich auch das Archiv der Turnierseite konsultiert. Das Tata Steel Masters wird wohl später generell im Mittelpunkt stehen, aber ich widme mich zunächst dem Challengers (früher B-Gruppe da es bis 2013 auch noch eine C-Gruppe gab). Aus deutscher Sicht diesmal mit Frederik Svane (Vincent Keymer wurde vielleicht schon erwähnt), aus Turniersicht wird es auch als „Springboard to the world top“ bezeichnet. Die nächste Frage bezieht sich darauf:

Wer konnte (und musste) sich NICHT als alleiniger Turniersieger der B-Gruppe erstmals für die A-Gruppe qualifizieren? Ich sortiere sie mal alphabetisch nach Nachname, der bekannteste Name damit knapp vorne:

Magnus Carlsen, Fabiano Caruana, Alexander Donchenko, Arjun Erigaisi, Anish Giri, Sergei Karjakin, Ivan Saric, Wei Yi [eine kleine „Unschärfe“ gibt es, da einer dieser Spieler schon zuvor mal in der A-Gruppe mitspielte – kurzfristig verfügbar und EU-Bürger]

Oft waren die Sieger der B-Gruppe aufstrebende Talente und daher nicht Elofavorit im Turnier. Das B-Turnier gibt es seit 2003, zweimal (2020 und 2021) fiel es aus, damit bisher 20 mal.
Wie oft gewann der Elo-Favorit in der B-Gruppe bzw. qualifizierte sich direkt für das A-Turnier (als geteilter Sieger mit besserem Tiebreak)?
Nie, zweimal, viermal, zehnmal, trotzdem immerhin 15-mal?

In der A-Gruppe gewann der Elo-Favorit öfter, dabei auch nicht immer. Da war es oft derselbe Spieler, ein Norweger. In der B-Gruppe gab es im Laufe der Jahre viele Elo-Favoriten:
Was haben David Navara, Arkadij Naiditsch und Radek Wojtaszek gemeinsam?
– Alle waren zweimal Elo-Favorit der B-Gruppe
– Alle spielen 1.b3
– Alle spielten auch mehrfach in der A-Gruppe
– Alle haben eine Schachspielerin geheiratet
– Alle haben den Schachverband gewechselt
– Alle sind aktuell in der deutschen Bundesliga gemeldet
[Eventuelle weitere Gemeinsamkeiten gerne per Kommentar]

Nun mal turnierübergreifend (auch die frühere C-Gruppe zählt) zum weiblichen Geschlecht, in Wijk aan Zee auch immer präsent.
Welche Frau erzielte seit 2010 auf der Bühne mal mehr als 50%? „Auf der Bühne“ bedeutet, dass es in den vielen Amateurgruppen sicher auch mal vorkam.
– die Chinesin Hou Yifan?
– die Ukrainerin Anna Muzychuk?
– Elisabeth Paehtz aus Deutschland?
– die Russin Kateryna Lagno?
Achtung ein bisschen Fang-Antworten, Verbandswechsel können eine Rolle spielen.

Zwei Jahre bzw. Turniere greife ich mal noch heraus:

Was galt für das Turnier in 2014?
– Im Tata Steel Masters gab es nur 12 Teilnehmer
– Tata Steel Chess ging erstmals „on Tour“ mit zwei Runden anderswo in den Niederlanden
– Levon Aronian wurde erstmals alleiniger Turniersieger
– Thomas Richter war erstmals vor Ort
– Auf der abschließenden Pressekonferenz wurde Spinat erwähnt

Was galt für die Turniere in 2009?
– Sie fielen wegen einer Pandemie aus (dann entfallen natürlich die weiteren Antworten)
– Auf besonderen Wunsch eines Spielers wurde Schnellschach gespielt
– Das Turnier hieß zum letzten Mal Corus Chess
– Carlsen war (wenn er mitspielte) zum letzten Mal nicht Elo-Favorit
– In A- und B-Gruppe landeten die Elo-Favoriten am Tabellenende
– In der A-Gruppe gab es eine spannende Schlussrunde: zuvor sechs Spieler punktgleich und dann doch ein alleiniger Sieger. Wer das mit ja beantwortet: wie viele dieser sechs Spieler haben danach den Schachverband gewechselt?
– Zeitmaschine nach heute: kein Spieler der damaligen A-Gruppe spielt anno 2025 in Wijk aan Zee. Wer das mit ja beantwortet: welche zwei Spieler der damaligen B-Gruppe, und wer aus der damaligen C-Gruppe spielt 16 Jahre später mit?

Soweit für heute, vielleicht werde ich bei Gelegenheit mal die Antworten verraten.

Hoppla, da fehlt ja noch was. Wer meine Artikel noch kennt, da kam am Ende immer „Wie geht es weiter?“. In Wijk aan Zee geht es am 18. Januar los. Wie es mit dem Schachticker weitergeht ist momentan noch nicht bekannt.