Markus Angst – An der noch bis morgen Dienstag laufenden Europameisterschaft im montenegrinischen Petrovac holte WIM Sofiia Hryzlova sechs Tage nach ihrem 20. Geburtstag ihre erste Norm für den Titel einer Frauengrossmeisterin.
Die für die Schweizer Damen-Nationalmannschaft spielende gebürtige Ukrainerin, die im Kanton Tessin wohnt und in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) in Diensten des Nationalliga-B-Aufsteigers Swisschess Academy steht, hat nach neun von elf Runden 4½ Punkte auf dem Konto. Das reicht bei einer Performance von 2412 ELO – 235 über ihrem eigenen Rating (!) – locker für eine WGM-Norm.
Für eine Herren-IM-Norm reichte es nach neun Runden nicht. Hierfür wäre eine Performance von 2450 nötig gewesen. Sofiia Hryzlova kann sie jedoch nach elf Runden noch schaffen.
Die Schweizer Meisterin von 2023 schlug in der Startrunde GM Daniel Howard Fernandez (Eng/2503) und gewann in der 4. Runde gegen IM Melih Yurtseven (Tür/2348). Dazu kamen in den Runden 5 bis 9 fünf Unentschieden gegen IM Yotam Shohat (Isr/2412), IM Khagan Ahmed (Aser/2406), IM Matjaz Mikac (Slo/2392), FM José Guilherme Barria Santos (Por/2398) und FM Maksym Goroschkow (Slo/2368). In der 10. Runde von heute Montag trifft sie auf den deutschen IM Ilja Schneider (2451).
Aktuell steht sie mit einem ELO-Plus von 52 zu Buche und belegt als Startnummer 299 den 179. Rang. Damit ist sie siebtbeste Dame.
Der ebenfalls in Petrovac spielende GM Li Min Peng (27) – auch er ist Ukrainer und spielt für die Schweizer Herren-Nationalmannschaft – belegt nach neun Runden als Startnummer 94 mit 5½ Punkten (ELO-Performance 2434) Platz 87.
Hier finden Sie die EM-Resultate.
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