Spielplan | Teilnehmer | Ergebnisse | Tabelle | LIVE | Fotos | Open |
Im Spitzenduell der dritten Runde bezwang Leinier Dominguez (Foto) den Vorjahressieger Ian Nepomniachtchi und übernahm mit 2,5 Punkten die Führung im Turnier. Der zweite Sieger des Tages lautet Liviu-Dieter Nisipeanu, der Daniel Fridman bezwang. Teimour Radjabov und Richard Rapport trennten sich nach ausgeglichenem Verlauf remis, während Radoslaw Wojtaszek nach der Punkteteilung gegen Kaido Kulaots mit seinem Spiel etwas haderte.
Teimour Radjabov und Richard Rapport beendeten als erste Spieler ihre Partie. Nach etwas mehr als zwei Stunden wiederholten die Großmeister die Züge und teilten sich den Punkt. Radjabov eröffnete mit dem Doppelschritt des d-Bauern und Rapport antwortete mit der Damenindischen Verteidigung. Nach der Eröffnung schien Radjabov Druck auf der d-Linie und gegen den rückständigen schwarzen d-Bauern zu entfalten, doch Rapport zentralisierte alle seine Figuren und hatte genug Gegenspiel.
Radjabov forcierte die Ereignisse durch das Schlagen des a-Bauern mit seiner Dame. Das nutzte der ungarische Großmeister aus, indem er mit seinen Türmen die wieße Monarchin ständig angriff. Diese konnte nicht fliehen, aber Rapport konnte sie auch nicht gewinnen, so dass das Remis das logische Ergebnis darstellte.
Leinier Dominguez zeigt sich in Dortmund in sehr guter Verfassung. Nach seinem Sieg zum Auftakt gegen Liviu-Dieter Nisipeanu ließ er einen weiteren Sieg gegen Ian Nepomniachtchi folgen, der wiederum seiner Form hinterherläuft und im Rennen um den Turniersieg nach der zweiten Niederlage im Prinzip raus ist. In einer seltenen Variante der Caro-Kann-Verteidigung ging „Nepo“ mit Schwarz volles Risiko, indem er seinen König im Zentrum beließ. Die kritische Stellung entstand nach dem 18. Zug.
Der russische Großmeister musste die Dame ziehen und wählte mit dem Damenflügel die falsche Seite. Er übersah in einer taktischen Abwicklung ein wichtiges Abzugssschach, nach dem er seine Dame verloren hätte. Die Alternative war aber auch nicht viel besser. Er strandete mit seinem Läufer am Königsflügel und verlor, auch wegen seiner Grundreihenschwäche, Material. Schon nach dem 25. Zug musste er die Segel streichen.
m Duell der zwei deutschen Spieler gelang Liviu-Dieter Nisipeanu gegen Daniel Fridman der erste Sieg im Turnier. In der Fianchetto-Variante der Königsindischen Verteidigung hatte Fridman Raumvorteil, doch nach dem Tausch mehrerer Leichtfiguren befand sich die Stellung im dynamischen Gleichgewicht, da Nisipeanu über einen schön postierten Springer verfügte. Fridman sah sich genötigt mit seinem e-Bauern vorzupreschen, doch das schwächte nur seine Stellung. Nisipeanu fiel mit seinen Figuren in die weiße Hälfte ein und gewann entscheidend Material.
Kaido Kulaots gelang mit dem Remis gegen Radoslaw Wojtaszek der erste halbe Punkt im Turnier. In einer Hauptvariante der Caro-Kann-Verteidigung war der polnische Großmeister ein Mal mehr hervorragend vorbereitet und kam, obwohl er die schwarzen Figuren führte, mit Vorteil aus der Eröffnung. Er forcierte ein Endspiel mit einer besseren Bauernstruktur, doch anstatt ruhig weiterzuspielen, schob er im 30. Zug seinen f-Bauern vor, um den weißen Springer auf e4 zu attackieren. Anstatt mit dem Springer zurückzugehen, schob Kulaots den Springer aktiv ins schwarze Lager und kreierte genug Gegenspiel, um das Remis durch Zugwiederholung kurz nach der Zeitkontrolle zu erzwingen.
Mit der vierten Runde geht es beim Sparkassen Chess-Meeting am Mittwoch den 16. Juli weiter. Die Partien, die im Orchesterzentrum Dortmund um 15 Uhr starten, lauten wie folgt:
Ian Nepomniachtchi – Radoslaw Wojtaszek
Liviu-Dieter Nisipeanu – Kaido Kulaots
Richard Rapport – Daniel Fridman
Leinier Dominguez – Teimour Radjabov
Text und Fotos: Georgios Souleidis
More Stories
Superbet Romania Chess Classic 2024
Weltklasse-Schach in Schleswig-Holstein
London Chess Classic 2023
Alle sind vor dem Ruhetag geöffnet, die Futures laufen bereits
Cairns Cup 2023 – Tag 9
Cairns Cup 2023 – Rückblick auf Tag 8