ein sehr ereignisreicher Schachsommer und -frühherbst liegt hinter uns:
Die Deutschen Meisterschaften in den verschiedenen Kategorien wurden erfolgreich durchgeführt. Die sehr populäre DSAM-Serie endete mit einem neuen Teilnehmerrekord mit dem Finale in Bad Wildungen. Anmeldungen für die neue Saison sind jetzt schon möglich, sechs der Vorrundenveranstaltungen werden mit unserem neuen Hotelpartner in Maritim-Hotels ausgetragen. Unsere Senioren kürten die Deutschen Mannschaftsmeister der Bundesländer.
Das sportliche Highlight für viele Schachfreunde war die Schacholympiade in Budapest, unsere Open-Mannschaft belegte mit dem 7. Platz ihren Startranglistenplatz. Durch zwei unglückliche Niederlagen am Schluss fiel unsere Frauenmannschaft leider zurück. Auch wenn der Mannschaftserfolg hinter unseren Hoffnungen zurückblieb, konnten wir uns über zwei Medaillen freuen: Bei seiner ersten Olympiateilnahme gewann Frederik Svane Gold für das beste Ergebnis an Brett 5 und unsere Teilnehmerin mit den meisten Olympiaeinsätzen Elisabeth Pähtz gewann Silber am zweiten Brett. Teilnehmer an der Schacholympiade waren nicht nur unsere Spieler, sondern auch Jens Wolter, Bernhard Riess, Jürgen Klüners, Klaus Deventer als Schiedsrichter oder als Mitglieder im Fair Play Team der FIDE. Gerade das Thema Anti-Cheating hat vor dem Hintergrund des jüngsten Verdachtsfalles bei einer nationalen Mannschaftsmeisterschaft wieder an Beachtung gewonnen. In einem Interview gibt DSB-Vizepräsident Jürgen Klüners Einblicke in die Anti-Cheating-Maßnahmen bei der Olympiade in Budapest.
Beim parallel stattfindenden Kongress der FIDE ging es insbesondere um ein sportpolitisch wichtiges Thema, ob die bestehenden Einschränkungen für russische und weißrussische Mannschaften erhalten bleiben, oder, wie von Kirgisien beantragt, vollständig aufgehoben werden. Unser Bestreben, eine Aufhebung der Sanktionen zu verhindern, war erfolgreich, wohl nicht zuletzt, da auch die ARISF (Association of IOC Recognised International Sports Federations) mit einem Schreiben des Boards unsere Sichtweise unterstützt hat.
Es gab auch ein besonderes Jubiläum zu feiern: die Schwalbe (weltweit die zweitälteste Problemschachvereinigung mit der ältesten gleichnamigen Problemschachzeitung) feierte in Essen ihren 100. Geburtstag mit einem schönen Festakt. Die nächste 100-Jahrfeier steht beim Niedersächsischen Schachverband im November an.
Wir freuen uns darüber, zwei neue Turnierformate ankündigen zu dürfen: Im November wird es in Augsburg zum ersten Mal die lange erwünschte Deutsche Meisterschaft für Menschen mit Behinderung geben, für die es sogar noch freie Plätze gibt! Auch die erste Deutsche Unimeisterschaft im Schnellschach wird im November in der Berliner Humboldt-Universität ausgetragen. Auch für dieses Turnier kann man sich noch anmelden.
Personell haben wir seit dem Kongress einen Beauftragten für Hochschulschach gefunden (oder er hat uns gefunden). Vor Kurzem ist Axel Viereck als Vizepräsident Finanzen zurückgetreten. An dieser Stelle unser Dank für seine Unterstützung in den letzten 16 Monaten! Beim DSB-Hauptausschuss Ende Oktober im Rosenheim hoffen wir, diesen Posten neu besetzen zu können. In der Geschäftsstelle konnten wir mit Matthias Wolf die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit sehr fachkundig neu besetzen, ich hoffe die neuen Impulse sind auch schon für Sie sichtbar. Seit dem 1.10. haben wir auch unseren ersten BfDler Levian Raschke, der uns jetzt schon tatkräftig unterstützt.
An dieser Stelle möchte ich aber auch erwähnen, dass das deutsche Schach mit dem Tod von Gregor Johann einen ganz großen Verlust erlitten hat, er fehlt als Turnierveranstalter, als Schiedsrichter, aber ganz besonders als Freund und Berater.
Im Namen des gesamten Präsidiums
Ingrid Lauterbach, DSB-Präsidentin
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