Autor IM Georgios Souleidis – Na gut, der Titel ist leicht irreführend, aber er entspricht der Wahrheit. Die Rede ist natürlich nicht von Magnus Carlsen, aber vielleicht von einem zukünftigen Weltmeister.
Beim Hamburger SK tat sich nach Ende der vergangenen Saison und in der Sommerpause wenig. Dann verabschiedete sich Niclas Huschenbeth zum FC Bayern München und es entstand Handlungsbedarf. Man hätte nicht unbedingt einen neuen Spieler verpflichten müssen, denn der Kader ist auch ohne den aktuellen deutschen Meister stark genug, um in der SBL zu bestehen, doch wenn ein junger und sehr starker Spieler an der Tür klopft, ist man auch im eher zurückhaltenden hohen Norden bereit, den Gast mit offenen Armen zu empfangen.
Im Falle von Nihal Sarin bedurfte es keiner großen Überlegung. Sarin wurde am 13. Juli 15 Jahre alt und ist einer der jüngsten lebenden Großmeister – der fünftjüngste, um genau zu sein. Außerdem ist er der drittjüngste Spieler in der Geschichte des königlichen Spiels, der die Elo-Hürde von 2600 Punkten überschritten hat. Momentan ist er der jüngste Spieler auf diesem Planeten mit einer Elo jenseits dieser Marke und die Nr. 1 der Welt des Jahrgangs 2004!
„Er wird sicher nicht durchspielen, aber wenn sich seine Turniere in Europa mit BL-Terminen verbinden lassen, wird er an dem einen oder anderen Wochenende dabei sein“, äußerte sich der Mannschaftsführer Reinhard Ahrens. Da Sarin mit seinem Trainer Srinath Narayanan – selbst ein starker Großmeister – regelmäßig in Europa unterwegs ist, darf sich so mancher Schachfan auf den jungen Mann freuen.
Im Mai dieses Jahres lernte Sarin die Stadt Hamburg schon ein wenig kennen, denn er war mit seinem Begleiter einige Tage Gast bei ChessBase. Hier spielte er auch einige Blitzpartien, die mit der Kamera festgehalten wurden, z.B. diese hier gegen einen der spielstarken Mitarbeiter der Schachsoftwarefirma.
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