November 18, 2024

Dvorkovich in London: Wie ein Kreml-Verbündeter durch die Sanktionen schlüpft

Warum ist Dvorkovich, ein bekannter Unterstützer des Kremls und

Arkady Dvorkovich

Mitverantwortlicher für die Schrecken des Krieges in der Ukraine, in London? Es stellt sich die Frage, wie er durch die internationalen Sanktionsprogramme schlüpfen kann, die eigentlich dazu dienen sollten, Personen wie ihn zu blockieren. Wofür genau sollen diese Sanktionen angewendet werden und gegen wen, um Russland in seiner Kriegsführung zu schwächen, die nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen die Grundwerte der internationalen Gemeinschaft gerichtet ist?

Arkadi Dvorkovich ist nicht nur Präsident des internationalen Schachverbands FIDE, sondern auch eng mit dem Kreml verbunden. Er war stellvertretender Ministerpräsident Russlands und hat eine lange Geschichte im Machtapparat. Obwohl viele russische Offizielle und Geschäftsleute von westlichen Sanktionen betroffen sind, scheint es, dass Dvorkovich sich bislang dieser Bestrafung entziehen konnte.

Warum das so ist, kann verschiedene Gründe haben. Erstens könnten seine aktuellen Positionen in internationalen Organisationen wie der FIDE ihm eine Art Schutz verschaffen. Diese Institutionen bemühen sich oft um politische Neutralität, was ihm einen gewissen Spielraum geben könnte, trotz seiner Vergangenheit und Verbindungen. Zweitens gibt es in vielen Fällen Lücken und Unklarheiten in den Sanktionsregelungen, die es ermöglichen, dass bestimmte Personen unter dem Radar bleiben oder von Sanktionen ausgenommen werden.

Sanktionen zielen darauf ab, die finanziellen und logistischen Mittel von Personen und Institutionen einzuschränken, die den russischen Staat direkt unterstützen oder von dessen aggressiver Politik profitieren. Allerdings gibt es hierbei immer wieder Schwierigkeiten bei der Umsetzung, sei es durch rechtliche Schlupflöcher oder politischen Widerstand innerhalb der Staaten, die die Sanktionen verhängen. Nicht alle Beteiligten sind sich immer einig, wie hart man vorgehen soll, und dies führt dazu, dass Figuren wie Dvorkovich weiterhin reisen und agieren können.

Zudem wird der internationale Druck durch Organisationen wie FIDE oft durch Bedenken hinsichtlich der Trennung von Politik und Sport gemildert. Diese Diskrepanz zwischen moralischen Werten und wirtschaftlichen oder politischen Interessen führt dazu, dass manche Personen, die eigentlich sanktioniert werden sollten, weiterhin unbehelligt bleiben.

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