Michael Tal, geboren am 9. November 1936 in Riga, Lettland, war ein Schachspieler, der die Welt des
königlichen Spiels mit seinem brillanten, unorthodoxen und aggressiven Stil revolutionierte. Bekannt als der „Magier von Riga“, erlangte Tal 1960 im Alter von nur 23 Jahren den Weltmeistertitel, als er den damaligen Champion Michail Botwinnik besiegte. Damit wurde er der jüngste Schachweltmeister in der Geschichte bis dahin.
Tal war berüchtigt für seine furchtlosen Opfer und seine oft riskanten Angriffe, die das gegnerische Lager in Verwirrung stürzten. Seine Partien, die oft wie gewagte Abenteuer wirkten, spiegelten nicht nur seine meisterhafte Schachkompetenz wider, sondern auch seinen außergewöhnlichen Mut und seine kreative Energie. Trotz gesundheitlicher Probleme, die ihn ein Leben lang begleiteten, war Tal immer wieder in der Lage, auf höchstem Niveau zu spielen.
Sein Schachstil war eine Mischung aus kühner Taktik und tiefer strategischer Intuition. Selbst in schwierigen Stellungen fand Tal oft Wege, das Spiel auf kreative Weise zu seinem Vorteil zu drehen. Diese Fähigkeit, das Unmögliche zu erreichen, machte ihn zu einer Legende und einem Idol für viele Generationen von Schachspielern.
Neben seiner Schachkunst war Tal für seinen Humor und seine Menschlichkeit bekannt. Er war ein beliebter und charismatischer Spieler, dessen Charme weit über das Schachbrett hinausreichte.
Michael Tal verstarb am 28. Juni 1992, aber seine Partien und seine Legende leben weiter. Heute, an seinem 88. Geburtstag, erinnern sich Schachliebhaber auf der ganzen Welt an einen der größten Künstler, die das Spiel je gesehen hat.
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