Die Nachricht, dass Russland versucht, wieder in die Schachgemeinschaft der FIDE aufgenommen zu werden, während weiterhin zivile Ziele in der Ukraine bombardiert werden und unschuldige Menschen ihr Leben verlieren, ist zutiefst beunruhigend. Es scheint nahezu unvorstellbar, dass inmitten dieser Tragödie eine Rückkehr Russlands in die internationale Schachwelt diskutiert wird.
Sport, und dazu gehört auch Schach, hat immer eine symbolische Bedeutung, er ist oft ein Mittel des Dialogs, der Völkerverständigung. Doch wie kann man eine Nation willkommen heißen, die derzeit den Frieden in Europa so massiv bedroht? Besonders im Kontext der gegenwärtigen Ereignisse wirkt der Antrag Russlands wie ein Schlag ins Gesicht für all jene, die sich für Menschenrechte, Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Es ist wichtig, dass internationale Sportverbände nicht die Augen vor der Realität verschließen und klare Zeichen setzen.
Auch Magnus Carlsen, der wohl prominenteste Schachspieler unserer Zeit, hat sich deutlich gegen eine Rückkehr Russlands und Belarus‘ in die Schachgemeinschaft ausgesprochen – und das zu Recht. Denn wie kann man fairen, friedlichen Wettkampf propagieren, während Menschenleben durch Krieg zerstört werden? Die sportliche Neutralität sollte hier nicht über das moralische Gewicht des Augenblicks triumphieren. Ein klares Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und den betroffenen Menschen ist dringend nötig.
Deshalb halte ich es für falsch, Russland und Belarus in diesem Moment wieder in die FIDE zu integrieren. Schach sollte – wie jeder Sport – für Werte wie Fairness, Frieden und gegenseitigen Respekt stehen. Solange diese Prinzipien von den beteiligten Ländern nicht respektiert werden, sollte ihnen der Zugang zur internationalen Schachgemeinschaft verweigert bleiben.
Dann müsste man auch Israel aus der Schachgemeinschaft ausschliessen, die zig.tausende unschuldige mit ihrem Krieg getotet haben u. auch nicht immer die Hamas u. Hysbolas treffen. So schauts aus.