Als Eigentümer des Schach-Tickers, einer der führenden Schachnachrichtenseiten Deutschlands, möchte ich meine uneingeschränkte Unterstützung für Frau Ingrid Lauterbach und den Deutschen Schachbund (DSB) in ihrer Initiative gegen die uneingeschränkte Rückkehr russischer und belarussischer Spieler zu FIDE-Turnieren ausdrücken.
Die gegenwärtige Situation ist eindeutig: Russland führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der unsägliches Leid verursacht und die Prinzipien des internationalen Rechts untergräbt. Die Suspendierung russischer und belarussischer Spieler von offiziellen FIDE-Turnieren ist eine notwendige Konsequenz dieses Krieges und ein starkes Zeichen, dass der Sport, in diesem Fall der Schachsport, sich nicht als Bühne für die Normalisierung solcher Taten instrumentalisieren lassen darf.
Frau Lauterbach hat in der jüngsten Stellungnahme des DSB klargemacht, dass sie entschlossen ist, alles zu tun, um zu verhindern, dass der Antrag von Kirgistan und Russland auf Rücknahme der Sanktionen Erfolg hat. Ihre klare Haltung, dass dieser Antrag ein Unding darstellt und der gesunde Menschenverstand obsiegen muss, verdient höchste Anerkennung. Die FIDE hat als internationaler Schachverband die Verantwortung, die Integrität des Schachsports zu schützen und nicht zuzulassen, dass er in diesen geopolitischen Konflikt hineingezogen wird.
Der Appell von Frau Lauterbach an die 199 Delegierten der FIDE ist ein Aufruf zur Besinnung: Sollte dieser Antrag zur Abstimmung kommen, muss er abgelehnt werden, um zu verhindern, dass die FIDE und der Schachsport sich international ins Abseits stellen. Eine unüberlegte Rückkehr der russischen und belarussischen Spieler ohne klare Bedingungen und Signale würde nicht nur das Ansehen des Schachsports schädigen, sondern auch die Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine unterminieren.
Ich appelliere daher an die internationale Schachgemeinschaft, den entschlossenen Kurs des Deutschen Schachbundes und von Frau Lauterbach zu unterstützen. Der Schachsport, der für seine strategische Tiefe und seine moralischen Werte steht, sollte nicht als Plattform dienen, die Gewalt und Unrecht duldet oder gar relativiert.
Gemeinsam müssen wir sicherstellen, dass der Sport weiterhin für Frieden, Fairness und Gerechtigkeit steht. Frau Lauterbach und der DSB haben meinen vollen Rückhalt in diesem wichtigen Anliegen.
Franz Jittenmeier
Schach-Ticker
Schade nur dass Frau Lauterbach nicht 1999. Präsidentin des Deutschen Schachbundes war, als NATO ein souverenes Staat Serbien bombardiert hat. Alles damit man ein Teil von Serbien ( Kosovo ) abspaltet.
Und jetzt sprechen solche, die damals geschwiegen haben von Gerechtigkeit und von …
Wo wart ihr damals?
Ich will nicht weitere Beispiele benennen…viele arabische Länder wurden ausgeplündert, alle wissen von wem…
Ja, alles Demokratie. Stimmt.
Solange es verschiedene Standards in der Welt geben wird, solange werden einfache Menschen weltweit leiden.
Ich bin ganz klar gegen jeden Krieg aber auch für Gerechtigkeit!! Im Gegenteil von solchen die nur ihre eigene Interesse propagieren.
Allen GUTEN Menschen weltweit ein FREUNDLICHER Gruss, mit der Hoffnung dass wir bald ohne Kriege leben dürfen!
Mit freundlichen Grüßen
Milan Kandic
Freundchen, hör mit deiner unsäglichen Opferinszenierung auf! Serbien war in den Jugoslawienkriegen nicht Opfer, sondern Täter!
Schon mal was vom Völkermord von Srebrenica gehört? Schon mal was von der Belagerung Sarajevos gehört?
Schon mal davon gehört, dass die BR Jugoslawien (also in erster Linie Serbien) sich seinerzeit geweigert hat, den Friedensvertrag von Rambouillet (der den Kosovokrieg verhindern sollte) zu unterzeichnen?
Mein Freund,
hast du von ‚Oluja‘ gehört, als serbisches Volk aus Kroatien im August 1995 vertrieben wurde?
Hast du gehört von Lybien, Irak, Afhganistan, was passiert jetzt mit palestinischem Volk?
Klar, für dich gibt es nur das eine, was du für wichtig hältst.
Opfer sind Opfer, leider.
Solange es nur EINSEITIG alles betrachtet wird, solange werden wir uns nicht verstehen.
Jeder hat Recht auf eigene Meinung und deshalb lasse mich nicht verdümmern von …
Ein schöner Gruss, Milan K.
Und noch etwas sage ich dir:
zum Vertrag von Rambouillet- würdest oder ein Deutscher unterschreiben, dass z.B Kreuzberg in Berlin an Türkei angegeben wird? Nämlich da i wohnen auch überwiegend Türken.
Nur Beispiel, dass du verstehst was haben DIE von unserem Präsidenten erwartet damals , was sollte er unterzeichnen.
LG M.Kandic
Ich möchte hier Milan zustimmen. Ich verurteile jegliche Form von Gewalt und Krieg. Ich bin ganz klar gegen Putin. Was nicht bedeutet das ich dafür bin wofür Selensky steht. Und auch wenn der Bürgerkrieg in Yugoslawien viele Ähnlichkeiten mit dem heutigen Konflikt in der Ukraine aufweist, so möchte ich doch einen Schritt zurück gehen und fragen:
Warum müssen gerade Sportler, in dem Fall hier Schachspieler, das unangenehme Versagen der Politik ausbaden?
Wenn es in Mitten von Europa zu so einem Krieg kommt, dann haben alle politisch beteiligten versagt. Wir sind Schachspieler und keine Experten in internationalen Beziehungen. Wer sich dennoch politisch beteiligen will, darf das gerne tun. Dafür haben wir Twitter, Parteien, NGOs und den Stammtisch in der Kneipe.
Sport sollte ein Ort der Begegnung und des Fairplays sein, nicht ein Schlachtfeld politischer Auseinandersetzungen. Als Sportler haben wir das Recht, uns auf unseren Sport zu konzentrieren, ohne ständig in politische Debatten hineingezogen zu werden. Die Politisierung des Sports schadet dem Sport selbst und entfremdet uns von einander.
Wir sollten uns fragen, wer von einer solchen Instrumentalisierung profitiert? Ich glaube, niemand. Daher müssen wir im Schach wieder zu einem vernünftigen Kurs zurückkehren und diese überzogene Politisierung beenden.“
Danke für diese klaren Worte !!