Zweite Runde in Budapest – und zwei weitere deutsche Siege bei der 45. Schacholympiade. Trotz klarer Elo-Überlegenheit aber waren es zwei harte Kämpfe. GM Frederik Svane saß, als letzter deutscher Nationalspieler, bis 20.45 Uhr am Brett. In einem Turmendspiel, mit einem Bauern mehr für ihn, ließen weder er noch sein Kontrahent IM Jan Emanuel Garcia locker. Olympiade-Debütant Svane spielte trotz 2:1-Führung des DSB-Teams nicht auf Remis, gewann in der Zeitnotphase – und so hieß es am Ende 3:1-Sieg gegen die philippinische Nationalmannschaft. Nach sage und schreibe 103 Zügen. „Er ist geduldig geblieben und hat es gut gemacht“, lobte GM Dennis Wagner im Stream des Deutschen Schachbundes. Das identische Ergebnis erzielten die Frauen gegen Belgien. „Ich bin sehr zufrieden, muss aber auch zugeben: Wir hatten heute Glück“, sagte Bundestrainer GM Yuri Yakovich.
Bereits um 19.30 Uhr wurden die deutschen Frauen beim Abendessen im „Lion’s Garden“ gesichtet. Das ließ absolute Dominanz vermuten – aber von wegen. Das 3:1 gegen Belgien hört sich klarer an als es war. GM Elisabeth Pähtz gewann gegen WIM Hanne Goossens. „Sie hat etwas Anderes gespielt als ich erwartet habe“, so Pähtz, „ich stand lange Zeit schlechter, weil sie wirklich permanent die besten Züge gemacht hat.“ Dann aber konnte Pähtz ihre Stellung ausgleichen – und rang ihre Kontrahentin noch nieder. FM Lara Schulze siegte gegen Sarah Dierckens sehr souverän. „Sie hat nicht viel Gegenwehr geleistet, für mich war es sehr leicht“, so Schulze, aber man müsse insgesamt „ehrlich sein, es hätte auch 2:2 ausgehen können“. Pause. „Aber wir haben gefightet.“ Das sei eine Charakterstärke unserer Mannschaft.
Knapp hätte es werden können, weil WGM Hanna Marie Klek (gegen WFM Tyani de Rycke) und WGM Josefine Heinemann (gegen WFM Daria Vanduyfhuys) Remis spielten. Immerhin, muss man sagen. „Ich stand eigentlich die ganze Partie über auf Verlust und habe mich dann noch ins Remis geschummelt“, sagte Klek mit einem frechen Grinsen. Heinemann wirkte nachdenklicher: „Ich habe zwei falsche Entscheidungen getroffen – und meine Gegnerin hat einfach gut gespielt.“
Bei den Männern setzte heute erneut GM Vincent Keymer aus. Das große Rätselraten über die Gründe konnte Sportdirektor Kevin Högy lösen: Die deutsche Nummer eins kränkelt, eine Erkältung, wurde aber von Högy mit frischem Obst und Medikamenten versorgt. Es sieht gut aus, dass er morgen wieder fit ist. „Wobei ich keine Glaskugel habe“, wie Högy süffisant anmerkte.
In seiner Abwesenheit tat sich das deutsche Team teilweise schwer Bundestrainer GM Jan Gustafsson hatte das schon vorher befürchtet. „Das wird schwerer als gestern“, sagte er – und beugte sich über sein Buch. Handlung: eine schwierige Kindheit in Virginia. „Schachbücher sind ja leider nicht erlaubt im Spielsaal.“ GM Dimitrij Kollars unterlag IM Daniel Quizon. „Das war schon die bitterste Partie heute“, sagte Dennis Wagner, der heute für den DSB kommentierte. Kollars stand im Prinzip auf Gewinn, tauschte dann die Damen – und fand sich plötzlich in einem verlorenen Turmendspiel wieder. Högy: „Er stand so gut – und hat dann den Faden verloren.“ GM Matthias Blübaum siegte hingegen sehr eindeutig gegen IM Paulo Bersamina. „Um es in der Fußballsprache zu sagen: Der Gegner kam nicht einmal in die Nähe des Blübaumschen Tores.“ Das reichte trotz Kollars Kollaps für den Sieg. „Gewonnen ist gewonnen“, sagte Kevin Högy, „die Pflicht ist geschafft, die Kür heben wir uns für die nächsten Runden auf.“ (mw)
Beeindruckende Leistung von Vincent Kaymer! Doch wobei? Beim Nase bohren? Mittagschlaf? Also, meinen Informationen nach hat der gar nicht gespielt und hofft man auch gegen die Phillipinen ohne ihn auszukommen – stand zumindest andernorts geschrieben….
ieser Artikel wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, bitten wir um Entschuldigung. Für Ihren freundlichen Kommentar danken wir Ihnen herzlich.
„Besonders herausragend war der souveräne Sieg von Vincent Keymer.“
Ja, sehr „besonders.“ Vor allem, weil Vincent Keymer gar nicht spielte.
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