September 8, 2024

4000 Teilnehmer:innen! DSAM-Rekordsaison endet mit Finale in Bad Wildungen

Das Maritim-Hotel in Bad Wildungen erwartet die DSAM-Finalisten (© Sandra Schmidt)

Am 1. August werden rund 340 Spielerinnen und Spieler im hessischen Bad Wildungen zum diesjährigen Saisonfinale der Deutschen Schach-Amateur-Meisterschaft (DSAM) erwartet, bei dem die Deutschen Amateurmeisterinnen und -meister in sieben Spielklassen ermittelt werden. Spielort ist das Maritim-Hotel Bad Wildungen (Dr.-Marc-Str. 4, 34537 Bad Wildungen), das unweit des Kurparkes liegt, der zu entspannenden Spaziergängen zwischen den Runden einlädt.

Bis zum Samstag, den 3. August, werden wieder fünf Runden Schweizer System in allen Gruppen gespielt. Bereits jetzt steht fest, das es in diesem Jahr einen neuen Rekord geben wird, denn in den sieben Vorrunden und dem Finale werden insgesamt rund 4000 Spielerinnen und Spieler an den Start gegangen sein. Ob tatsächlich die magische Zahl 4000 überschritten wird, kann erst bei Beginn der ersten Runde mit Sicherheit festgestellt werden, aber die Wahrscheinlichkeit hierfür ist gut! In der vorigen Saison gab es insgesamt 3407 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, das bedeutet einen Zuwachs von rund 600 Aktiven! Die DSAM schreitet als beliebtes Turnierformat des DSB immer weiter voran.
Als Gäste des Finalturnieres werden unter anderem DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach und DSB-Geschäftsführerin Dr. Anja Gering anwesend sein.
In jeder der sieben Gruppen werden die Partien der ersten sieben Bretter live im Internet übertragen. Helmut Schumacher, ehemaliger DSB-Breitenschachreferent, der auch schon für die Deutsche Schachjugend Übertragungen durchgeführt hat, stellt dankenswerterweise die erforderlichen DGT-Bretter bereit. Vielen Dank dafür, Helmut! Isabell Betz wird erstmals für das DSAM-Team als rasende Reporterin tagesaktuelle Berichte vom Turnier auf Social Media posten.
Die Partien kann man auf chess.com, lichess.org und chessbase.de verfolgen.
IM Jonathan Carlstedt, der den deutschen „Dähne“-Pokal 2021 gewinnen konnte, wird mit einem Schach- und Buchstand seiner Firma „Chess Tigers“ vor Ort sein und Interessierte gerne über gutes Trainingsmaterial beraten. Auch einige Preise hat Jonathan beigesteuert, Danke dafür!
In der A-Gruppe gehört WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky wieder mit zu den Favoritinnen, 2020 wurde sie Deutsche Fraueneinzelmeisterin. Sie spielt sich in Bad Wildungen für das Mitte August bevorstehende Frauen-Masters in Ruit ein, für das sie sich qualifizieren konnte. Insgesamt 10 FIDE-Meister werden in Gruppe A ein gewichtiges Wort bei der Titelvergabe mitreden.
Jan Werner ist Vorsitzender und Mannschaftsleiter des Düsseldorfer SK, der sich für die kommende Schachbundesligasaison einiges vorgenommen und dafür unter anderem Bundestrainer GM Jan Gustafsson als Verstärkung gewinnen konnte. Schachfreund Werner geht in der Gruppe B an den Start und hat sich in seiner Heimatstadt Düsseldorf fürs Finale qualifiziert.
In der B-Gruppe geben sich auch einige spielstarke Frauen ein Stelldichein, darunter die junge Berlinerin Lepu Coco Zhou. Die frischgebackene Deutsche Meisterin U18 wird erstmals auch im Frauen-Masters dabei sein und kann in Bad Wildungen ihre Form hierfür überprüfen. Aber auch die IODFEM-Siegerin von 2023 Elina Heutling und Katerina Bräutigam sind in Gruppe B zu beachten.
Die jungen Trunz-Schwestern Michelle und Tamila werden einen weiteren deutschen Meistertitel anpeilen, nachdem Michelle bereits die Deutsche Meisterschaft U16w und Tamila die Deutsche Meisterschaft U14w in diesem Jahr gewinnen konnte. Michelle wird in Gruppe B spielen und Tamila in Gruppe C.
DSB-Social-Media-Expertin Katharina Reinecke hatte sich in Darmstadt für die finale C-Gruppe qualifiziert und wird ihre Partien wieder live auf Twitch streamen.
Peter Steinbrenner aus Kaiserslautern ist amtierender Deutscher Meister U10 und geht ebenfalls in Gruppe C ins Rennen. Auch Funktionäre der DSB-Landesverbände konnten sich fürs DSAM-Finale qualifizieren: Sven Helms ist Vizepräsident des Landesschachverbandes Mecklenburg-Vorpommern und Wolfgang Bender der Präsident des Saarländischen Schachverbandes, beide gehen in Gruppe C ins Turnier.
Der Spieler mit dem wohlklingendsten Namen im Feld dürfte wohl der Hofheimer Gilbert de la Chevallerie sein, der in Gruppe D spielt. Leider ist nicht bekannt, ob er mit den Springern besonders gut spielt.
Der Potsdamer Rene Kellner, auch bekannt als Schachblogger „Chesskid“, hatte sich in Travemünde für dieses Finale qualifiziert und geht in Gruppe E an den Start. Sicher wird er von diesem Turnier wieder auf seine kurzweilige Art berichten.
Elias Francesco Calvi geht als vereinsloser Spieler in Gruppe F an den Start, ein gutes Beispiel dafür, dass bei der DSAM jede Schachinteressierte und jeder Schachinteressierte mitspielen kann, auch ohne Vereinsmitgliedschaft.
Der Berliner Jugendliche Moritz Neldner ist in Gruppe F dabei, er hat bisher insgesamt drei DWZ-Auswertungen erreicht und wird versuchen, weitere Punkte zu gewinnen oder gar aufs Treppchen zu kommen. Erstaunlich, dass er sich bereits für eine Deutsche Amateurmeisterschaft qualifizieren konnte.
Von der Frauen-Masters-Teilnehmerin über den Titelträger bis zum Anfänger, von ganz jung bis sehr erfahren: Die DSAM bietet für alle eine interessante schachliche Herausforderung.
Der jeweilige Gruppensieger bzw. die jeweilige Gruppensiegerin erhält den Titel „Deutscher Schach-Amateurmeister 2024 der A- (B, C, D, E, F, G) Gruppe”.
Die bestplatzierte Frau der jeweiligen Gruppe (A-G) des Finales wird ausgezeichnet mit dem Titel: „Deutsche Frauen Schach-Amateurmeisterin” 2024 der A (B, C, D, E, F, G)-Gruppe.
Wir wünschen allen Spielerinnen und Spielern viel Freude und Erfolg!
Als „Special“ wird es wieder ein Schach-Toto-Tippspiel geben: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können in ihren jeweiligen Gruppen den ihrer Meinung nach voraussichtlichen Sieger bzw. Siegerin tippen und mit etwas Glück einen Sachpreis gewinnen. Bis zur vierten Runde kann hierfür ein schriftlicher Tipp abgegeben werden.