Juli 21, 2024

Der internationale Tag des Schachs in Sofia – 2024

Diese Woche nahmen Prof. Sabine Vollstädt-Klein (Mannheim) und Frank Bicker (Plauen) an der Tagung von ISAC (International Society for Applied Chess) in Sofia teil.

In Bulgarien ist die Schachbegeisterung nach wie vor groß. An der Nationalen Sportakademie „Vasil Levski“ in Sofia wird seit 40 Jahren Schach als Studienfach gelehrt. Dabei geht es immer wieder darum, wie man das Schachspiel als pädagogisches und erzieherisches Instrument nutzen kann.
(Für mehr Infos: https://www.nsa.bg/en/faculty/department,5/branch,20)
Viele bekannte bulgarische Schachspieler studierten hier. Veselin Topalov ist auch deutschen Schachfreunden gut bekannt.

Der bulgarische Schachverband organisierte anlässlich des 100. Geburtstages der FIDE einen Schachtag im Parkhotel „Moskva“ in Sofia. Es kamen junge Schachspieler mit ihren Eltern und gestandene Schachspieler (Meister und Großmeister). Nach der Eröffnung wurde ein kuzer Abriss über die Geschichte des Schachspiels gegeben, die erfolgreichen bulgarischen Schachspieler von früher und heute vorgestellt.

Nach der Kaffeepause spielten die beiden Großmeister, Milen Vasilev und Kiril Georgiev an je 10 Brettern Simultan. Sabine setzte sich an ein freies Brett und versuchte, GM Milen Vasilev möglichst lange Widerstand zu leisten. Währenddessen schaute ich mich um und kam mit den anwesenden Schachfreunden ins Gespräch. Als ich nach längerer Zeit wieder auf das Brett von Sabine schaute, traute ich meinen Augen nicht. GM Milen Vasilev hatte eine zerrüttete Königsstellung. Sabine konnte das klare Figurenübergewicht am Königsflügel zum siegreichen Angriff nutzen. Ihr Gegner konnte das Matt nur um den Preis der Dame abwehren. Sabine ließ nichts anbrennen und realisierte sicher die materielle Überlegenheit.

Alle Teilnehmer bekamen ein handsigniertes Schachbuch. Der internationale Tag des Schachs in Sofia wird uns unvergesslich bleiben.