Mishra besiegt Pragg – Vaishali gewinnt

Das Schachwunderkind Abhimaynu Mishra trumpft in Biel am GMT-Masters gross auf. In der ersten Runde klassischen Schachs gelingt Mishra gleich der grosse Coup: Mit schwarz besiegt er Praggnanandhaa, die Nr.1 des Turniers und Nr. 8 der Welt. In der Tabelle stösst er damit auf Platz drei vor – an der Spitze löst Lê Quang Liêm den Armenier Martirosyan ab. Während letzterer gegen Shankland unentschieden spielte, besiegte der Vietnamese Keymer und grüsst somit von der Spitze.

Bessere als ‚Pragg‘ präsentierte sich heute seine Schwester Vaishali im GMT-Challengers-Turnier. Sie besiegte, ebenfalls mit Schwarz, den deutlich besser eingestuften Dänen Jonas Bjerre und zeigt damit, dass sie in diesem Feld keinesfalls abfallen wird. Ebenfalls Siege feiern konnten Salem Saleh und Alexander Donchenko, der somit seine Führung im GMT-Challengers verteidigt.

GMT-Masters: Der Vorjahressieger schon wieder in Führung

Vom Ausrutscher Praggs‘ profitieren konnte Lê Quang Liêm, der das Duell der als Nr. 2 und 3 gesetzten des Turniers gegen Vincent Keymer für sich entscheiden konnte. Da der bisherige Leader Martirosyan gegen Shankland remis spielte, übernimmt Vorjahressieger Lê Quang Liêm bereits am zweiten Spieltag des GMT-Masters wieder den Bieler Leaderthron, auf dem es ihm ganz offensichtlich gut gefällt. Hinter dem Vietnamesen folgen mit je einem halben Punkt Abstand Martirosyan und dann Mishra, der mit seinem Meisterstück von heute gegen Pragg beweist, dass mit ihm zu rechnen ist. Am Ende der Tabelle rangieren nach ihren heutigen Niederlagen etwas überraschend die beiden 2700er Pragg und Keymer – doch dank der attraktiven Punktevergabe von 4 Punkten für einen Sieg im klassischen Schach kann dies schon nach der morgigen Partie wieder ganz anders aussehen!

GMT-Masters: Zwischenklassement

Klare Verhältnsse im GMT-Challengers

Alle Partien am GMT-Challengers endeten heute mit einem eindeutigen Resultat, so dass die Tabelle bereits klare Konturen annimmt. An der Spitze konnte sich Alexander Donchenko behaupten, der sich in der längsten Partie des Tages an den GMT-Turnieren letztendlich gegen Ihor Samunenkov durchsetzen konnte. Es folgt Salem Saleh, der Marc’Andria Maurizzi besiegte und auf Platz drei der Tabelle Vaishali Rameshbabu. Vaishali, die Spielerin mit der schlechtesten Elo-Wertung unter den GMT-Teilnehmenden, beweist mit ihrem heutigen Sieg gegen den Topgesetzten des GMT-Challengers, Jonas Bjerre, dass sie als einzige Frau des Turnieres gut mit ihren männlichen Konkurrenten mithalten wird.

GMT-Challengers: Zwischenklassement

Meisterturnier MTO: Kein Spaziergang für die Favoriten

Bereits am zweiten Tag zeigte sich am Meisterturnier MTO, dass zahlreiche starke Spieler aus der zweiten Reihe auf sich aufmerksam machen werden und den Turnierfavoriten alles abverlangen werden. So spielten die drei topgesetzten Spieler heute alle nur remis und zwei Grossmeister mussten das Brett gegen schlechter gewertete Gegner gar als Verlierer verlassen: GM Sethuraman aus Indien unterlag dem jungen österreichischen FM Lukas Dotzer und der Rumäne GM David Gavrilescu liess sich von der Indonesierin IM Irine Sukander bezwingen.

Nach zwei Runden stehen nun noch 15 Teilnehmende ohne Punktverlust da.

Allgemeines Turnier ATO: Ein Überblick

Mit dem Allgemeinen Turnier ATO hat heute das zweite grosse offene Turnier in Biel gestartet. Das Turnier, offen für alle mit einer Elo-Wertung bis maximal 2000, läuft über neun Runden über die nächsten zehn Tage (So, 21.7. Ruhetag). Pro Spiel hat jeder Spieler 90 Minuten Zeit für die ersten 40 Züge, danach noch einmal 30 Minuten zusätzlich,  sowie eine Erhöhung von 30 Sekunden pro Zug.

Zum diesjährigen Turnier haben sich 129 Teilnehmende angemeldet. Sie kommen aus 19 verschiedenen Ländern, mit 78 Spielern ist die Schweiz am Besten vertreten, vor der aus 24 Personen bestehenden Delegation aus Südkorea, bestehend aus einem Jugendteam. Neben Spielern aus den Nachbarstaaten sind auch Föderationen wie Australien, Kasachstan oder Uruguay vertreten. Die Startliste wird angeführt von WIM Alfia Nasybullina (Elo 1997) aus Kasachstan, vor dem Bieler Dominique Wiesmann (Elo 1963).