European Youth Team Champion
Die Peglau-Zwillinge Charis und Dora erreichten in einem packenden Turnier um die Jugend-Schach-Europameisterschaft der Zweierteams (20.-28.6.) auf den Schlussmetern den dritten Platz. Es begann sehr gut mit knappen Siegen über die Ukraine, die mit einer sehr starken Spielerin antrat, und die erstgesetzten Polinnen, die in der Folge nichts mehr abgeben sollten und Gold errangen. Gegen die zweitgesetzten Israelinnen gab es ein Unentschieden ebenso wie gegen Deutschland II, wobei kreuzweise die eine Schwester die Verlustpartie der anderen ausbügeln musste. Dann der Tiefschlag: Gegen Rumänien wurde erst die eine, dann die andere Partie weggeworfen, aller Kampfeswille half nicht mehr, den Materialverlust auszugleichen. Da tröstete es auch wenig, dass man am nächsten Tag die Mannschaft der rhodischen Gastgeber bezwang, hatte diese doch bis dahin noch keinen Brettpunkt errungen, was folglich die Wertung nicht aufbesserte. So durfte man auf das Finale gespannt sein. Die beiden führenden Teams, auf dem zweiten Rang lag Israel, machten ihre Hausaufgaben, so dass es nun um das Duell Deutschland I gegen Deutschland III ging. Charis vermochte die Partie recht schnell zu ihren Gunsten zu entscheiden, dafür ging es an Doras Brett turbulent zu. Mit den weißen Steinen verpasste sie es, früh durch einen eigentlich naheliegenden Turmzug auf die 7. Reihe in klaren Vorteil zu kommen, fürchtete aber – zu Unrecht – um die Zukunft ihres Turmes. Nach einer nivellierenden Abtauschfolge ging es mit beidseitiger Zeitnot ins Endspiel, in dem Gegnerin Katerina zunächst einen bedrohlich aussehenden Freibauern auf c3 etablieren konnte, diesen aber im weiteren Spielverlauf hätte verlieren müssen. Stattdessen stellte Dora selbst einen Bauern ein und geriet in eine Verluststellung. Plötzlich war indes die Partie wieder ausgeglichen, Dora hatte aber einige schwierige Entscheidungen zu treffen: Zwei weit auseinander stehende schwarze Bauern, darunter der gefährliche auf der h-Linie, mussten von König und Springer gestoppt werden, was nach aufreibendem Kampf durch das Auffinden mehrerer Computerzüge schließlich gelang. Das ebnete mit 10:4 Punkten zu guter Letzt den Weg aufs Treppchen.
Ihr Bruder Paul David durfte sich über dieselbe Einzelplazierung am dritten Brett seiner Mannschaft (diese erreichte den vierten Rang) freuen und wurde ebenfalls dafür geehrt.
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