Im Mittelpunkt der am 30. Juni neu erschienenen Ausgabe der Zeitschrift Schach steht das Spitzenschach mit dem Armageddon-Experiment in Stavanger, der ersten Etappe des FIDE-Grandprix in Moskau, dem Kandidatenturnier der Frauen in Kasan und dem Schachgipfel in Magdeburg. Den monatlichen Fragebogen beantwortet Alex Yermolinsky, der im Mai mit den USA die Mannschafts-WM der Senioren gewann.
Alex Yermolinsky
…, 61, steht für den Prototyp eines »Schacharbeiters«. Mit seiner amerikanischen Mannschaft dominierte er die Senioren-Mannschafts-WM in Radebeul 2018 und zuletzt auf Rhodos, anlässlich derer ich (RT) ihn nach einigen Olympiaden und amerikanischen Open in den 1990ern wieder traf:
»Seit 2007 lebe ich in Sioux Falls, South Dakota. Aus dem einfachen Grund, dass ich einen stabilen und bezahlbaren Lebensmittelpunkt für mich und meine Familie finden musste. Ich habe mich daran gewöhnt und kann mir heute nicht mehr vorstellen, in einer großen Stadt zu leben. Gleiches lässt sich leider nicht von meiner Ex-Frau, Camilla Baginskaite, sagen, die im vergangenen Jahr in ihre Heimat Litauen zurückgekehrt ist. Seitdem bin ich alleinerziehender Vater meiner beiden Kinder Ed, 20, und Greta, 15.
Von einigen kurzen Auszeiten abgesehen habe ich mein ganzes Leben lang Schach ›gearbeitet‹. Ich verließ die Sowjetunion 1989 und ging im gleichen Jahr in die USA. Warum, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Okay, ich war jung und dumm. Und jetzt? Bin ich alt und dumm.«
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