Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl in den drei Hauptturnieren!
Markus Angst – Genau 100 Jahre – noch ein Schach-Jubiläum 2024 – nach der ersten Austragung in Zürich gastiert das Bundesturnier über die Auffahrtstage vom 9. bis 12. Mai zum siebten Mal nach 2003, 2009, 2011, 2014, 2017 und 2019 im Hotel «Arte» in Olten. Zum sechsten Mal fungiert der Schachklub Olten als Organisator des zweitwichtigsten Einzelturniers des Schweizerischen Schachbundes (SSB). Prominentester Teilnehmer ist der amtierende Schweizer Meister IM Fabian Bänziger (Pfäffikon/SZ), in dessen beeindruckendem Palmares der Bundesmeister-Titel noch fehlt.
Vor fünf Jahren fanden 350 Spieler(innen) den Weg in die Dreitannenstadt. Aufgrund der vielen Voranmeldungen gehen OK-Präsidentin Catherine Thürig und ihr seit Jahren bewährtes Team davon aus, dass es heuer deutlich mehr geben könnte. Aus saaltechnischen Gründen ist deshalb die maximale Zahl an Teilnehmer(inne)n im Hauptturnier I (ab 1820 ELO) und Hauptturnier II (1580–1860 ELO) auf jeweils 120 und im Hauptturnier III (bis 1620 ELO) auf 150 begrenzt.
Zwar kann man sich im Hotel «Arte» am Auffahrts-Donnerstag zwischen 9.45 und 11 Uhr noch nachmelden. Um die Turnierteilnahme auf sicher zu haben, empfiehlt sich jedoch eine frühzeitige Anmeldung.
Neben den drei siebenrundigen Hauptturnieren stehen auch die beiden fünfrundigen Seniorenturniere I (ab 1600 ELO) und II (bis 1599 ELO) auf dem Programm. Das sportliche Hauptinteresse richtet sich natürlich auf das HT I, in dem der beste titelberechtigte Spieler – oder wie im vergangenen Jahr als Premiere die beste titelberechtigte Spielerin – Bundesmeister(in) wird. Neben dem nichttitelberechtigten und topgesetzten französischen HT-I-Seriensieger GM Christian Bauer ragt ein Name besonders heraus. Der 21-jährige IM Fabian Bänziger, Schweizer Meister 2022 und 2023 und Schweizer Nationalspieler, will in Olten erstmals auch Bundesmeister zu werden. Am Start ist auch Titelverteidigerin WFM Mariia Manko (Granges-Paccot), die 16-jährige Überraschungs-Bundesmeisterin des vergangenen Jahres.
Simultanvorstellung von FM Igor Schlegel
Für viele Schweizer Schachspieler(innen) ist Olten als zentralste Stadt unseres Landes, die von Basel, Bern, Biel, Luzern und Zürich aus in knapp 30 Minuten ideal mit dem Zug zu erreichen ist, und das nur fünf Gehminuten vom Bahnhof entfernte Hotel «Arte» mit seinen grosszügigen Sälen (ideal für Spieler und Zuschauer) zu einer Art «Wohnzimmer» für das Bundesturnier geworden. Auch wenn es primäres Ziel ist, den Teilnehmer(inne)n optimale Spielbedingungen zu bieten, so nimmt der Schachklub Olten das Bundesturnier auch dieses Jahr wieder zum Anlass, Schach nachhaltig im Bewusstsein der regionalen Bevölkerung zu verankern.
So findet jeweils am Vorabend des ersten Turniertags im «Arte» eine Simultanvorstellung eines jungen Schweizer Nachwuchsspielers an rund einem Dutzend Brettern für Behörden und Sponsoren statt. Diesmal treten die Amateure gegen den 18-jährigen FM Igor Schlegel (Bern), 2015 Schweizer Meister U10, 2017 Schweizer Meister U12 und 2021 Schweizer Meister U16 und heuer einer der Co-Favoriten auf den Bundesmeister-Titel, an.
Donatoren-Anlass der Jugendschachstiftung
Auch die Jugendschachstiftung Schweiz organisiert aus Anlass ihres 50-Jahr-Jubiläums im Rahmen eines Donatoren-Anlasses am Samstag, 19 Uhr, im «Arte» eine Simultanvorstellung – und zwar mit GM Nico Georgiadis. Der Schweizer Nationalspieler kehrt damit an die Stätte seines ersten grossen Triumphs zurück. 2011 wurde der Schwyzer in Olten mit 15 Jahren jüngster Bundesmeister. 2014 feierte er bei seinem zweiten Auftritt im Hotel «Arte» seinen zweiten Titelgewinn.
Lesung mit dem (Schach-)Krimi-Autor Oliver Thalmann
Drei Tage nach Abschluss des Bundesturniers steht in der Oltner Buchhandlung Schreiber ein Leseabend mit dem (Schach-)Krimi-Autor Oliver Thalmann auf dem Programm. Der 49-jährige Zürcher Schriftsteller und als Mitglied der SG Zürich ein begeisterter Schachspieler – er wird am Bundesturnier-Simultan gegen FM Igor Schlegel teilnehmen und spielt auch das Hauptturnier II – liest aus seinem im vergangenen Jahr veröffentlichten Roman «Mord im Prime Tower».
Die Lesung am Mittwoch, 15. Mai, in der Oltner Buchhandlung Schreiber an der Kirchgasse 7 beginnt um 20 Uhr und dauert rund anderthalb Stunden. Türöffnung ist um 19.30 Uhr. Eine Voranmeldung mittels dieses Online-Formulars ist erwünscht, man kann aber auch spontan vorbeikommen.
Der Eintritt kostet 20 Franken (mit Schreiber-Kundenkarte 15 Franken). Alle Besucher(innen) sind nach der Lesung zu einem Apéro eingeladen.
Zehn HT-I-Partien live im Internet
Die ersten zehn Bretter des Hauptturniers I werden auf chess.com und Lichess live im Internet übertragen. «Wir freuen uns, dass der Name der Stadt Olten damit in die ganze Welt hinausgetragen wird, freuen uns aber auch auf viele Live-Zuschauer im Hotel ‚Arte‘», sagt OK-Präsidentin Catherine Thürig.
Programm des Bundesturniers
Donnerstag, 9. Mai: 9.45–11 Uhr Präsenzkontrolle, 11.45 Uhr 1. Runde alle Kategorien, 17.15 Uhr 2. Runde HT I/II/III.
Freitag, 10. Mai: 10 Uhr 3. Runde HT I/II/III + 2. Runde ST I/II, 15.30 Uhr 4. Runde HT I/II/III + 3. Runde ST I/II.
Samstag, 11. Mai: 10 Uhr 5. Runde HT I/II/III + 4. Runde ST I/II, 15.30 Uhr 6. Runde HT I/II/III.
Sonntag, 12. Mai: 10 Uhr 7. Runde HT I/II/III + 5. Runde ST I/II, 15 Uhr Siegerehrung.
Die Bundesmeister(innen) der letzten 15 Jahre
2023 (Ittigen) Mariia Manko
2022 (Payerne) Aurelio Colmenares
2021 nicht ausgetragen
2020 nicht ausgetragen
2019 (Olten) Joe Gallagher
2018 (Ittigen) Noël Studer
2017 (Olten) Bruno Kamber
2016 (Payerne) Andreas Huss
2015 (Münchenstein) Joe Gallagher
2014 (Olten) Nico Georgiadis
2013 (Romanshorn) Julian Schärer
2012 (Fribourg) Andreas Huss
2011 (Olten) Nico Georgiadis
2010 (Hergiswil) Richard Gerber
2009 (Olten) Jonas Wyss
2008 (Wolfwil) Niklaus Giertz
Hier finden Sie alle wichtigen Infos zum Bundesturnier (Ausschreibung, Programm, Links zu den Startranglisten, Resultaten und Zwischenranglisten auf Chessresults).
Lesen Sie hier ein Interview mit Catherine Thürig, OK-Präsidentin des Bundesturniers in Olten.
In der «Schweizerischen Schachzeitung» 3/23 finden Sie ein Porträt von Oliver Thalmann.
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