November 23, 2024

Platz 4 in der stärksten Liga der Welt

Die Schachfreunde Deizisau beenden die Saison 2023/24 in der Schachbundesliga auf einem hervorragenden vierten Platz. 

Lange Zeit sah es sogar nach dem Bronzerang aus, doch am letzten Spieltag  wurde unser Team noch von Werder Bremen abgefangen. 

An der Spitze der Liga konnte der Schachclub Viernheim erstmals in seiner Geschichte die Meisterschaft in der Bundesliga einfahren. Die Viernheimer beendeten die Serie von sechs Titelgewinnnen der OSG Baden-Baden. Entscheidend war der Sieg im direkten Duell am 10. Spieltag, bei dem die Schachfans unter anderem auch Hikaru Nakamura zu Gesicht bekamen. Herzlichen Glückwunsch an Viernheim! 

Runde 14: Schachfreunde Deizisau – SK Kirchwehye 4:4

Am vorletzten Spieltag erzielte Deizisau ein Remis gegen den Schachklub Kirchweyhe, der u.a. mit sechs Spielern aus Kroatien antrat. Bei Deizisau brachten die Nationalspieler Blübaum und Kollars wieder ihren Bundestrainer (Jan Gustafsson) mit. An den vorderen fünf Brettern kam es jeweils zu einer Punkteteilung, ebenso am siebten Brett. Alexander Graf gelang ein voller Punkt, doch Ruben Gideon Köllner erlitt eine Niederlage. 

Sein Gegner fand in der nachfolgenden Stellung den richtigen Königszug als Antwort auf das Schachgebot. …Kh8? hätte nach Ta8! zum Remis geführt, Weiß droht sogar mit Hakenmatt (Springer zurück auf f6, Turm auf h8#). Doch …Kg8! ermöglicht es dem König, über f7 aus der Gefahrenzone herauszulaufen. So stand es am Ende ausgeglichen 4:4. 

Link zur Partie: Chess.com 

Runde 15: SV Werder Bremen – Schachfreunde Deizisau 4,5 : 3,5

Am letzten Spieltag der Saison musste Deizisau eine knappe und unglückliche Niederlage gegen die Hansestädter aus Bremen einstecken. 

Besonders interessant war der Zug …Lb1! von Velimir Ivic am Spitzenbrett gegen unsere Nummer eins Matthias Blübaum. Der Läufer ist natürlich tabu, denn nach Txb1? folgt unangenehm …Txc6. Über a2 nistete sich der schwarze Läufer auf c4 ein, was die beiden Spieler zu einem Remisschluss veranlasste. 

Link zur Partie: Chess.com

Trotz Elo-Überlegenheit an allen acht Brettern mussten wir uns in der Partie mit sieben Remis bei einer Niederlage zufrieden geben. Ausgerechnet Rustem Dautov, einer unserer zuverlässigsten Spieler, unterlag gegen Vlastimil Babula. Auf diese Weise zog Werder Bremen noch in der Tabelle an Deizisau vorbei – ärgerlich, aber auch kein Beinbruch. Platz vier in der besten Liga der Welt ist ein starkes und beachtliches Endergebnis. 

Bilanz und Ausblick

Des einen (Viernheim) Freud, des anderen Leid: Für Mülheim Nord, Remagen, MSA Zugzwang und HSK Lister Turm heißt es, den bitteren Gang in die 2. Liga anzutreten. 

Nächstes Jahr darf sich die Liga auf einen weiteren Hochkaräter freuen, nämlich den Düsseldorfer SK. Mit Ding Liren, Gukesh, Caruana, Vidit und Pragnanandhaa haben die Düsseldorfer den Weltmeister sowie vier der acht  Teilnehmer des Kandidatenturniers in ihren Reihen. An der Spitze der Liga ist also ein Dreikampf zu erwarten. Aber auch die weiteren Aufsteiger wie der FC St. Pauli versprechen eine interessante Saison. 

Erfolgreichster Spieler der Liga wurde GM Shakriyar Mamedyarov, der – zumeist an Brett 2 – 11,5 Punkte aus 15 Partien für Viernheim holte. Dahinter kommen GM Rustam Kasimdzhanov (10,5/13) und GM Bassem Amin (9,5/12). Erfolgreichster Punktesammler aus Deizisau ist Rustem Dautov mit acht Punkten aus 15 Partien. 

Am Wochenende vom 7. bis 9. Juni werden auch unsere Frauen die letzten verbleibenden Bundesligaspiele absolvieren. 

Wir bedanken uns bei unseren Spielern und Helfern für die gelungene Saison und bei unserem Sponsor, der Firma POWERJames GmbH (Hersteller von Wallboxen) für die wertvolle Unterstützung.