Juli 16, 2024

Neuro-Quantenphysik und Schach (2): Erste Züge, verwickelte Kombinationen und winzige Raumgewinne

Neuro-Quantenphysik und Schach (2): 

Erste Züge, verwickelte Kombinationen und winzige Raumgewinne

Zu Teil 1:

Neuro-Quantenphysik und Schach: Rück- und Vorausblick (1)

https://www.chess-international.com/?p=88373

 

„Worin besteht die Physik des Geistes?“ Roger Penrose, Physik-Nobelpreis 2020, in Computerdenken 1991, S. 395.

Denken Quanten(prozesse) mit?

Ohne Quanten spielt sich im Gehirn nichts ab. Quanteneffekte sind in unserem Neuronenhirn fundamental, beim Wahrnehmen, Denken, Lernen, Gedächtnis, kreativen Einfällen sowie beim Vorstellen, inneren Reden, Entscheiden und Handeln. Wo eigentlich nicht?

Gedankengänge im Kopf und konkrete Handlungen (im Schach) quantenartig verwoben, geht das?

Einzelne Quanten sind fürs Auge unsichtbar, auch zu schnell und wandelbar, um sie einfach zu (be-)greifen, zu sonderbar, um logisch verstanden zu werden. Aber mit unserem kombinationsgeübten Verstand können wir die Quantenwelt dennoch spielerisch erfassen

Debatten, Gedankenspiele, subtile und gigantische Experimente um die Quantenphysik dauern schon lange an und niemand hat bis heute den Gewinnweg zur Wahrheit gefunden!  

Manche Experten meinen zentrale Quantenprozesse würden im Gehirn zu schnell vergehen, um wirksam zu sein?!

Möglicherweise ist es Quanten bzw. der Evolution doch gelungen, besondere Quantenprozesse, die nur unter extrem kalten Laborbedingungen realisierbar sind, im warmen Menschengehirn ablaufen zu lassen!? Vielleicht gibt es sogar spezielle Neuro-Quanten im Gehirn, so wie beim Licht besondere Lichtquanten?

Meine Agenda

Seit 12 Jahren wage ich Spekulationen und Kombinationen. Diese reichen von innovativen Gedankenexperimenten, neuartigen Konzepten bis zu gründlich durchdachten und ziemlich gesicherten Erkenntnissen.

Ins Spiel bringe ich weitgehend neue Überlegungen: Prozess- und Strukturverschmelzung (ProStructures) im Gehirn, Quantenprozesse in neuronalen Netzen, Neuro-Quanten, den Quanten-Schmetterlingseffekt, Quantum-Chunking, Emergentlement, determinierende (neuronale) Tendenzen, das psychische Betriebssystem mit Integrierter parallel-sequentiell-interaktiver Verarbeitung (IPSI-ProcessIng). Sowie, ziemlich gewagt, die Wellenfunktion(en) eines  Schachgedankens.

Hier seien meine ersten Züge und Perspektiven – eine optimistische Agenda – so aufgeführt, wie ich sie 2014 ins Netz gestellt habe:

# Ähnlichkeiten und Parallelen zwischen Schach und Quantenphysik


# Die Existenz aus der Information („It from bit“ ) auf Schach übertragen


# Quantenverschränkung auf 64 Feldern: Schach und Matt mit Fernwirkung


# Quantensprünge in neuronalen Netzen


# Zugwahl und Wellenfunktion


# Determinierende Tendenz(en) trotz Quantenzufall

# Der Übergang von quantenmechanischen mentalen Prozessen zu handfesten Schachzügen


# Beobachtungs- und Messproblem der Quantentheorie mittels Schachprozessen betrachtet


# Schach als Metapher, Analogie oder Paradigma für Quantentheorie und Quantenrealität


# Ein Schachparadigma zur Quantenphysik: Veranschaulichung, Beschreibung oder Erklärung von Quantenphänomenen mittels Schach.

Ziemlich beste Spielfreunde

Manchmal dachte ich, Quanten sehen belustigt bei meinem mentalen Spielereien mit ihnen zu. Wieder einer, der uns mit Fallen unsere Geheimnisse entlocken will. Aber nein, keine Quantenfallen wie im Labor, wo sie auch mit Mikrowellen und Lasern bestrahlt werden. Und diese ultrakalte starre Kelvinzone habe ich ihnen auch erspart. Sie weder durch Doppelspalten gejagt, noch mit eingesperrten Katzen konfrontiert. Habe die unentbehrlichen Winzlinge quantenwürdig behandelt und ihre Eigenheiten respektiert…

 

https://www.chess-international.com/?p=65574 

…und so sind wir uns spielend näher gekommen. Aber im Ernst: Neuronen und neuronale Netze – und damit auch Quanten – in meinem Gehirn haben gerne mitgemacht. 

Neu ins Spiel gebracht und winzige Raumgewinne

So entwickelten wir folgende Vorgehensweisen, Paradigmen und Methoden, die jeder mittels Schachbrett und eigenem Gehirn analysieren kann:

Das Indische Schachproblem quantenmechanisch betrachtet

Schrödingers Schachzug – gleichzeitig ausgeführt und nicht ausgeführt

Schrödingers Schachzug  in der HeisenbergRealität

Schach und Quanten: Die Wellenfunktion(en) eines Schachgedankens

Schach und Quantenverschränkung auf Entfernung / Spooky checkmate at a distance!

Quantenphysik und mentale Prozesse – auch im Schach: Methodenüberblick

Ausserdem mehrere Beiträge zu neuronalen Netzen und Kognition.
Bereits meine frühen Arbeiten zu neuronalen Netzen und zukünftigen Neuro-Schachcomputern (1988), die sich später als wegweisend erwiesen haben, sowie mehrere Kapitel in meinem Buch Schachpsychologie befassten sich mit dem Zusammenhang von neuronalen Netzen und kognitiven Prozessen.

Damit erreichten wir auf dem quantenmechanischen Schachbrett winzige Raumgewinne und können Manches vorschlagen, entwickeln und voranbringen. 

Ich bin überzeugt, dass im Gehirn Überlagerung von Wellen, Quantenverschränkung, Neuronenverschränkung, Emergenz durch Verschränkung = Emergentlement, neuronale Quantendeterminiertheit u.a stattfinden!
 
Vermute, dass Quanten effektiv bei der Umwandlung von Energie in Information und umgekehrt mitwirken – beziehungsweise beim Übergang von physikalisch-physiologischen zu psychischen / kognitiven / mentalen Prozessen.

Quantion und Quantron

Ich schlage das Konzept Quantion für die Verbindung von Quant und Information vor und das Konzept Quantron für die Verknüpfung von Quant und Neuron – insbesondere auch in neuronalen Netzen (Copyright dafür Dr. R. Munzert 2024).

Hierzu habe ich im Schach-Ticker über 50  Beiträge zu Schach und Quantenphysik veröffentlicht, u.a.:

https://www.chess-international.com/?s=Munzert

Das Spiel geht weiter! Spielen Sie mit!

Dr. Reinhard Munzert, 2024.

Copyright Dr. R. Munzert, 2024