Mit dem Schachboom erhalten auch Schachvarianten einen neuen Auftrieb. Die etablierteste Variante ist Chess960, das im Februar bei der Freestyle Chess G.O.A.T. Challenge in Weissenhaus in Szene gesetzt wurde. No Castling Schach scheint dagegen der Vergangenheit anzugehören. Die Sparkassen Chess Trophy nimmt das Spielen ohne Rochade für die 2024er-Ausgabe des Premium-Turniers in Dortmund aus dem Programm.
Doch es entstehen immer wieder neue Varianten. Erst vor kurzem stellte Markus Reinhardt seine Erfindung Variaschach bei ChessBase vor und spielte eine Partie gegen GM Elisabeth Pähtz (im Video). Nun taucht eine weitere Variante auf dem deutschen Schachmarkt auf: Chessplus. Michael Busse („MB“) sprach mit dem Inhaber der Vertriebsrechte für Deutschland, Philipp Epstein („PE“):
MB: Hallo Philipp, es freut mich, dass wir die Zeit gefunden haben, miteinander zu sprechen. Du hast mir Chessplus mitgebracht, kannst du mir und den Lesern Chessplus näher beschreiben?
PE: Bei Chessplus handelt es sich um eine spannende Variante des klassischen Schachs, bei der Spieler die Möglichkeit haben, zwei Figuren zu einer einzigen, stärkeren Figur zu kombinieren. Diese neue Figur besitzt dann die Bewegungsmöglichkeiten und Eigenschaften beider ursprünglichen Figuren. Kombiniert man zum Beispiel einen Springer mit einem Bauern, kann die resultierende Figur sowohl ziehen wie ein Springer als auch wie ein Bauer. Es ist auch jederzeit möglich, diese kombinierten Figuren wieder in ihre Ausgangsfiguren aufzuteilen.
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