Der SC Viernheim steht nach einem 5:3 über Titelverteidiger OSG Baden-Baden vor dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Im letztlich einseitigen, aber hart umkämpften Duell der beiden dominierenden Mannschaften der Schachbundesliga, beide gespickt mit Weltklassespielern, wehrten sich die Baden-Badener mehr als sechs Stunden gegen die drohende Niederlage. Matchwinner für Viernheim waren Parham Maghsoodloo, der nach knapp fünfeinhalb Stunden Vincent Keymer niedergerungen hatte, sowie David Anton, der mit einem Sieg über Nikita Vitiugov den Schlusspunkt setzte. Sechs Spieltage vor Saisonende führt Viernheim mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an.
„…und dann ist es remis“: Viswanathan Anand und Hikaru Nakamura nach ihren 57-Züger, umlagert von Fans. | Foto: Dinara Wagner
Für unbedarfte Zuschauer ging der Mannschaftskampf spektakulär los. Figurenopfer von MVL gegen Mamedyarovs offenen Spanier! Aber was in der Folge aussah wie ein wildes taktisches Gefecht, war mit hoher Wahrscheinlichkeit in erster Linie das gegenseitige Abfragen von Eröffnungskenntnissen. Beim Friedensschluss im 37. Zug stand immer noch eine schwarze Mehrfigur auf dem Brett. Der weiße Freibauer auf der siebten Reihe und die ebendort verdoppelten Schwerfiguren beraubten das schwarze Mehrmaterial konstruktiver Möglichkeiten. Mit 1 Stunde und 49 Minuten Bedenkzeit auf der Uhr und einer 0,00-Stellung vor ihm fügte sich Mamedyarov in die Zugwiederholung.
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