Schnell voran ging es bei den deutschen Mannschaften erst drei Stunden nach Partiebeginn, als sowohl Frauen wie auch Männer binnen weniger Minuten die Weichen zu ihren jeweiligen 3:1-Siegen stellten.. Frederik Svane, der mit den schwarzen Steinen eindrucksvoll die verborgene Kraft der Französischen Eröffnung demonstrierte, hatte das verdiente „Führungstor“ erzielt. Mit dem
Läuferpaar schnürte er die weißen Figuren nach und nach auf deren eigener Grundreihe ein. Eine Partie, die Altmeister Wolfgang Uhlmann sehr gefallen hätte.
Matthias Blübaum führte derweil ein ungleichfarbiges Läuferendspiel routiniert zum Remis, nachdem sein Gegner zwischenzeitlich eine chancenreiche Fortsetzung verpasst hatte. Dmitrij Kollars wiederum revanchierte sich für die Niederlage vom Tag zuvor, indem er seine zunächst leichten Vorteile im Turmendspiel zur Gewinnstellung verdichtete.
Französisch wurde auch auf dem Brett von Rasmus Svane debattiert. In der Rubinsteinvariante des Klassischen Systems standen am Ende zwei weiße Türme der schwarzen Dame gegenüber – remis. Auch bei den Frauen war der Anfang vom Glück auf Brett vier gemacht. Der von Kateryna Dolzhykova in Bewegung gesetzten unaufhaltsamen Bauernlawine, die sich wie ein schwarzer Regen über die weiße Stellung ergoss, hatte Kata Karacsonyi nichts entgegenzusetzen. Den ersten vollen Punkt fuhr endlich und verdient Josefine Heinemann ein.
Zum Schluss ging es ganz schnell, weil Julianna Terbe auf der anderen Seite des Brettes im Schwerfigurenendspiel das Ende mit Schrecken (Damenverlust) dem etwas längeren Leiden (verlorenes Turmendspiel) vorgezogen hatte. Ein taktisches Versehen in Form eines Figureneinstellers beendete parallel auch die Partie ihrer Zwillingsschwester Zsuzsanna gegen Lara Schulze zugunsten der Deutschen.
Ohne Belang blieb damit die erste Niederlage der bisher stark aufspielenden Jana Schneider, die ein scharfes ungarisches Gericht vorgesetzt bekam – der Mannschaftssieg war perfekt und mit ihm weiterhin der Platz an der Sonne im Turnier.
Axel Eger
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