Eva Maria Zickelbein – Die Runden fünf und sechs der diesjährigen Bundesligasaison brachten für den Klub das erste Heimspiel der Saison – ausgetragen an der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg, in der Björn Lengwenus bekanntlich Schulleiter ist. Vielen Dank, lieber Björn, für die langjährige Gastfreundschaft!
Die Ausrichtung eines solchen Wochenendes stellt einen Klub mit ehrenamtlichem Personal vor große Herausforderungen. Deshalb soll an dieser Stelle erst einmal das Team hinter dem Team beleuchtet werden, denn ohne sie wäre so ein Bundesligawochenende gar nicht möglich. Und da das Team hinter dem Team an diesem Wochenende wirklich toll harmonierte, klingt der Titel des Berichts auch gleich viel zu negativ, denn auch das Team vor dem Team wird sich bestimmt noch fangen – wir haben schon ganz andere Abstiegskrimis überstanden!
Am Samstag stand das ewige Duell der langjährigen Reisepartner auf dem Plan, das sogar NDR 90,3-Reporter Lars Pegelow in den Alten Teichweg lockte. Der Zahlenvergleich mit unserem Lokalrivalen ergab eine ELO-Differenz im einstelligen Bereich, wir sprachen also über eine sehr ausgeglichene Ausgangssituation. Im Wettkampfverlauf rechneten wir uns auch durchaus Chancen aus, aber leider lief an diesem Samstag so gut wie alles schief, was so schief laufen kann: GM Luis Engel spielte ein zu optimistisches Figurenopfer und GM Bobby Cheng verteidigte sich umsichtig. GM Frederik Svane passierte ein Missgeschick, das quasi zur sofortigen Aufgabe führte. Und als auch GM Rasmus Svane in sehr undurchsichtiger Stellung den falschen Plan wählte und in Nachteil geriet, war es dann sogar fast egal, dass auch GM Nils Grandelius am ersten Brett seine Stellung überzog und die eigentlich in Balance befindliche Partie noch verlor. Wann hatte es das zuletzt gegeben, 0:4 an den ersten Brettern? Beim abendlichen Essen beim Griechen fiel den Jungs nur ein Wettkampf gegen Baden ein, der einmal mit 0:8 verloren ging, aber da saßen uns andere Elo-Schwergewichte gegenüber. Es ist einfach maximal unglücklich gelaufen, denn an den hinteren Brettern “gewannen” wir dank der Siege von GM Nikolas Lubbe und FM Tom Woelk sogar mit 3:1 – GM Jonas Lampert und IM Julian Kramer remisierten.
Am Sonntag dann das Duell gegen den SK Kirchweyhe mit seinen acht Großmeistern um Teamchef Peter Orantek, der mit Stift und Zettel um die Bretter schlich und Notizen machte. Sie machten es sehr schlau: mit sechs Remisen an den richtigen Brettern hatten sie irgendwie sofort rausgefunden, wo an diesem Sonntag die Chancen auf einen ganzen Punkt für den niedersächsischen Verein liegen würden: Und richtig, GM Luis Engel, noch angeschlagen von der gestrigen Partie, wurde von GM Robert Markus ziemlich überrannt und auch FM Tom-Frederic Woelk war mit Schwarz relativ chancenlos gegen GM Robert Zelcic. An den sechs anderen Brettern war es uns leider nicht vergönnt, zu realistischen Chancen auf einen vollen Punkt zu kommen. IM Julian Kramer war vielleicht noch am nächsten dran gegen GM Alexander Kovacevic und auch GM Nils Grandelius probierte es am Spitzenbrett sehr lange gegen GM Denis Kadric, bevor er im Turmendspiel in die Punkteteilung einwilligen musste.
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