September 15, 2024

Die Gewinner und Verlierer der Blitz- und Schnellschach-WM

Die Blitz- und Schnellschach-WM ist vorbei. In diesem Artikel kürt Schachgeflüster die (öffentlichen oder heimlichen) Gewinner und Verlierer. Aber Achtung: Alles Meinungssache.

Gewinner

1 MAGNUS CARLSEN

Der Norweger bewies einmal mehr, dass er die unangefochtene Nr. 1 der Welt ist. Nur eine einzige Niederlage gegen Maxime Vachier-Lagrave musste er einstecken. Zum zweiten Mal in Folge krönte er sich sowohl zum Blitzschach- als auch zum Schnellschachkönig.

2 ANASTASIA BODNARUK UND VALENTINA GUNINA

Bodnaruk erzielte mit dem Schnellschach-Titel den größten Erfolg ihrer Karriere. Nach 11 Spielrunden stand sie punktgleich mit Lei Tingjie und Humpy Koneru auf dem ersten Platz und konnte das anschließende Play-off gegen Koneru mit 2½ zu 1½ für sich entscheiden.

Im Blitzschach gewann Valentina Gunina, für die es nach 2012 bereits ihr zweiter Erfolg bei einer Blitzschach-WM ist (Photo: Lennart Ootes oder Anastasia Korolkova, via ChessBase India)

3 ALIREZA FIROUZJA

Er war gar nicht dabei, gehört aber gerade deswegen zu den Gewinnern. Der Franzose hat durch seinen gleichzeitigen Turniersieg in Rouen den letzten Platz fürs Kandidatenturnier ergattert.

Offen bleibt nur, warum Firouzja seine WM-Absage mit „persönlichen Gründen“ begründete anstatt offen zu bekennen, dass er noch Elopunkte fürs Kandidatenturnier brauchte. Unabhängig davon verbleibt die Aufgabe für die FIDE, den Zugang zu den Plätzen zum Kandidatenturnier neu zu regeln. Das „Race to the Candidates“ wurde in den letzten Tagen zur Farce. Turniere wurden einzig zu dem Zweck angesetzt, die letzten Elopunkte herauszukitzeln. Der sportliche Wert solcher Veranstaltungen ist höchst fraglich. Spieler wie Wesley So, die sich diesem verweigerten, sind nun die Geschädigten.

Hier die abschließende Teilnehmerliste fürs Kandidatenturnier – vorbehaltlich dessen, dass die FIDE das Turnier in Rouen doch nicht wertet (was angesichts ihrer Pressemeldung als gar nicht so unwahrscheinlich gelten darf).

4 JENS HIRNEISE

 

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