September 15, 2024

Bauernopfer und Bratpfannen: Schach am Ruhrgebietsbrett

Hömma, Leute! Lasst mich euch erzählen, wat hier am Schachbrett im Ruhrgebiet so abgeht. Da haben wir ’ne Rentner-Runde, die sich jeden Mittwoch im Gemeinschaftshaus trifft, um ’n paar Züge zu machen und dabei ordentlich zu stänkern. Dat is ’ne Mischung aus Ruhrgebietsplausch und Schachpartie, die es in sich hat.

Angeführt wird die Runde von unserem Schach-Meisterchen, Fritz. Mit seiner karierten Mütze und dem unverkennbaren Grinsen ist er unser König am Schachbrett. Sein Motto: „Jede Partie ist ’n Abenteuer im Pott.“ Da kann man schon mal ’nen Bauernopfer bringen, um den Gegner aus der Reserve zu locken.

Dann haben wir die Marie, unsere Dame am Schachbrett. Mit ihrem spitzen Humor und ihrer blitzschnellen Denke sorgt sie für so manches Schmunzeln während der Partien. Ihre Lieblingsöffnung? Die „Pott-Verteidigung“, natürlich!

Der Karl, genannt „Turm-Kalle“, ist unser erfahrener Stratege. Mit seinen ruhigen Zügen kann er so manchen Gegner in die Knie zwingen. Seine Tricks hat er alle aus der Zeit, als er noch auf Zeche gearbeitet hat.

Eines Tages kam Fritz auf die Idee, das Gemeinschaftshaus zu unserem Schachtreffpunkt zu machen. Hier wurde aus dem trostlosen Raum ein lebendiger Ort, wo das Klappern der Figuren mit dem Klappern der Kaffeetassen verschmilzt. Die Rentner-Runde spielt nicht nur Schach, sondern erzählt auch von den alten Zeiten, als Schachbretter aus Kohle waren und die Dame noch mit der Grubenlampe leuchtete.

Unsere Partien sind wie ein Tanz auf dem Schachbrett, mal wild, mal besonnen, aber immer mit einem Schuss Ruhrgebietscharme. Hier wird gestänkert und gelacht, wenn einer seine Dame verliert oder der König in der Ecke steht wie ein verlorener Pütt-Arbeiter.

Unsere Rentner-Runde am Ruhrgebietsbrett ist wie ’ne Reise durch die Geschichte des Potts, mit jedem Zug wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Wir sind nicht nur Schachspieler, sondern auch Geschichtenerzähler, und unser Gemeinschaftshaus ist der Ort, wo das Ruhrgebietsleben auf dem Schachbrett lebendig wird.

So, ich muss mal wieder meine Figuren sortieren. Bis zum nächsten Mittwoch im Gemeinschaftshaus, Leute!