Am dritten Spieltag der Team-EM standen zwei deutsch-serbische Duelle auf dem Programm. Beides keine einfachen Begegnungen, aber wer vorne mitspielen will, muss auch diese Matches gewinnen.
Bei unseren Frauen war es die Partie von Josefine Heinemann, in der nach zwei Stunden am meisten los war. Ihre Gegnerin opferte – ein Stück weit genötigt – eine Qualität, um im Gegenzug Josefines König in Bedrängnis zu bringen. Objektiv war das aber nicht sehr vielversprechend und tatsächlich gelang es Josi auch, sich präzise zu verteidigen. Damit brachte sie die deutschen Frauen in Führung und nun galt es, diese Führung nach Hause zu fahren. Hanna Marie Klek sicherte sich nahezu gleichzeitig das Schwarzremis.
Dinara Wagner hatte allerdings ein paar ernste Probleme zu lösen und Elisabeth Pähtz zumindest etwas Druck auszuhalten. Elisabeth löste es schnell und souverän, damit stand es zwei zu eins. Dinara hatte einen kritischen Moment zu überstehen, ließ aber nach der verpassten Chance ihrer Gegnerin, deutlich mehr Druck zu machen und einen Freibauern auf die siebte Reihe zu bringen, keinerlei Luft mehr in die Stellung. Ein Turmendspiel mit Minusbauer wurde problemlos gehalten und damit stand es 2.5 zu 1.5 für Deutschland!
Im Match unserer Männer waren die Partien deutlich wechselhafter. Alexander Donchenko spielte, wie er selbst sagte, seine interessanteste Partie seit Monaten, die für ihn allerdings extrem schwer einzuschätzen war. Am Ende sollte die Partie nicht nur interessant sondern auch erfolgreich sein. Alexander vollendete einen Mattangriff auf sehenswerte Weise, um Deutschland in Führung zu bringen!
Matthias Blübaum war hingegen mit seiner Eröffnung absolut unzufrieden. Deutlich zufriedener konnte er allerdings mit seiner Verteidigungsleistung sein, die außerordentlich zäh war und ihn nicht nur zurück in die Partie brachte, sondern diese nach einem Fehler seines Gegners komplett kippte! Dadurch dass Rasmus Svane vorher problemlos remisiert hatte, stand der Mannschaftssieg des deutschen Teams bereits fest.
Vincent Keymer spielte in der Folge insgesamt fast sechs Stunden, konnte sein etwas schlechteres Endspiel aber am Ende leider nicht mehr halten. Die erste Niederlage des Turniers ist zwar ärgerlich, aber vor dem Hintergrund des Mannschaftssieges absolut verschmerzbar.
Morgen spielen die deutschen Herren an Tisch eins im Duell der einzigen Mannschaften mit voller Punktzahl gegen Polen, unsere Frauen kriegen es an Tisch zwei mit Ungarn zu tun. Um 15 Uhr geht es weiter, seid wieder mit dabei!
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