Seit Mitte dieses Jahres bin ich Mitglied im SV Gifhorn, da das der Verein aus meiner Region ist, der am meisten unternimmt und einfach ein cooler Verein ist.
Mitte Oktober machten sich 8 Gifhorner auf zum diesjährigen Magdeburger Open im Hegel Gymnasium. Die meisten reisten dabei schon Freitag Abend an, ich konnte aber erst am Samstag los. Um die Registrierung nicht zu verpassen, wählte ich einen Zug um 5:45, der von Wolfsburg nach Magdeburg durchfährt. Nachdem ich dann mitten in der Nacht aufgestanden war, informierte mich meine DB App, dass dieser Zug leider ausfällt. Also durfte ich doch den nächsten Zug nehmen und hatte 2 Stunden Zeit bis er losfuhr. Das hinderte mich aber nicht daran, sowohl meine Kugelschreiber als auch noch andere Kleinigkeiten zu vergessen, aber das ist bei mir ja eher die Regel als die Ausnahme. Der Zug fuhr pünktlich los, der Anschlusszug wurde auch erreicht und die Registrierung war auch kein Problem, vielleicht sollte ich meine unnötigen doppelten Sicherheiten mal etwas runterfahren.
Im Spiellokal begrüßte ich fröhlich die anderen mitspielenden Gifhorner, von denen 5 im B-Open und 3 (inkl. mir) im A-Open teilnahmen.
In der ersten Runde traf ich Bettina Trabert, die selber nicht mitspielte, aber ihren Sohn begleitete, der auch in der A-Gruppe spielte.
Ich selber spielte gegen einen Holländer (der Gegner war Holländer nicht die Eröffnung). Es kam eine Stellung aufs Brett, die ich noch nie hatte und darum wohl auch so merkwürdig spielte, dass mein Gegner auch verwirrt war. Ich hatte eine sehr gute Stellung, aber wie es bei mir und guten Stellungen gegen gute Gegner nun mal so ist, verlor ich leider, spielte aber die zweitlängste Partie dieser Runde. Michael und Christian verloren leider auch, dafür gewannen in der B-Gruppe 3 unserer 5 Gifhorner.
Während wir in der A-Gruppe mehr schlecht als recht die nächsten Runden spielten, passierte in der B-Gruppe erstaunliches:
Arne und David holten 4 aus 4, Maciej 3,5 und Finn 3 Punkte, so dass in der 5. Runde an Tisch 1, 2 und 4 alles Gifhorner spielten.
In der 6. Runde steigerten sie das noch und spielten an 1,2,3 und 5 (wer genau hinschaut, sieht, dass sich ein falscher Spieler ans 2. Brett gesetzt hat :-)).
David gab seinen ersten halben Punkt ab und Maciej konnte zu ihm aufschließen. In der letzten Runde kam es dann an Brett 1 zur Paarung David gegen Maciej um den Turniersieg:
David konnte das Spiel gewinnen und somit auch das B-Open, eine sehr souveräne Leistung. Er erzielte eine Performance von 1816 bei einer eigenen Zahl von 1604, was zeigt, wie stark er in diesem Turnier gespielt hat, herzlichen Glückwunsch!
Maciej gewann den Preis für den besten Spieler unter 1550 und erreichte den 6. Platz.
Hier die Tabelle des B-Open: Schach – Magdeburger Open (magdeburger-open.com)
In der A-Gruppe hätte ich die Chance gehabt, in der letzten Runde einen etwas stärkeren Gegner zu schlagen und den Frauenpreis zu gewinnen. Ich hatte den Gegner auch total überspielt, aber aus dem hätte aus dem vorherigen Satz ahnt der Leser es schon, meine Nerven hielten dem Druck mal wieder nicht stand und ich verlor die Partie sogar noch. Deswegen werde ich jetzt aufhören mit dem Schach (und nach meinem Urlaub übernächste Woche wieder anfangen :-)).
Erster in der A Gruppe wurde der einzige mitspielende Großmeister Oleg Korneev mit 6 aus 7 vor dem FM Daniel Malek.
Hier geht es zur Tabelle.
Bettinas Sohn Max wurde 17. mit einer Elo Performance von 2143, war aber nicht mit sich zufrieden, die Jugend ist halt noch sehr ehrgeizig.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, mit meinem neuen Verein am Magdeburger Open teilzunehmen. Abends haben wir immer noch zusammengesessen, gegessen oder uns vorbereitet. Wie genau das stattfand, bleibt unser Geheimnis. Wer in der Nähe von Gifhorn wohnt und diesen tollen Verein auch mal kennenlernen möchte, ist herzlich eingeladen, auch mal vorbei zu kommen. Hier ist unsere Homepage:
Schachverein Gifhorn von 1959 (schachverein-gifhorn.de)
Das Turnier war sehr gut organisiert, es gab genug zu essen und zu trinken.
Anbei noch ein paar Bilder vom Turnier:
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