November 26, 2024

WR Chess ist erster FIDE-Weltmeister im Schnellschach

Das Team von WR Chess (So, Abdusattorov, Nepomniachtchi, Duda, Praggnanandhaa, Keymer, Hou, Kostniuk, Rosenstein) gewinnt mit zehn Mannschaftssiegen und zwei Punkteteilungen die erste FIDE-Weltmeisterschaft für Mannschaften im Schnellschach. Team Freedom wurde Zweiter, die indische Mannschaft von MGD1 Dritter.

Die Entscheidung fällt bereits in der 11. Runde. WR Chess gewinnt sein Match gegen ASV Linz, während Verfolger Freedom über eine Punkteteilung gegen die Chess Pensioners nicht hinauskommt, und baut den Vorsprung vor der Schlussrunde auf uneinholbare drei Punkte aus. Das bringt dem Team neben Pokal und Medaillen auch ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro. Freedom erhält 60.000, MGD1 immerhin noch 40.000 Euro. Es gab drei weitere Preise: Das Team Armenia erhielt 25.000 Euro für seinen vierten Platz, während das Team Germany and Friends für eine große Überraschung sorgte, indem es den fünften Platz belegte und 12.500 Euro gewann.

Österreichs ambitionierter Meister, ASV Linz, gewinnt sieben seiner zwölf Begegnungen, muss aber auch fünf Niederlagen einstecken und sich am Ende mit dem sechsten Platz begnügen. Am Spitzenbrett holt Maxime Vachier-Lagrave für sein Team 8 Punkte aus 12 Partien. Top-Scorer ist Alexander Grischuk mit 8,5/12. Weiters spielten: Parham Maghsoodloo (4,5/10), Etienne Bacrot (5,5/9), Arkadij Naiditsch (4/5), Kateryna Lagno (8/12) und Marc Llari (6,5/11). Im Match gegen die Ukrainian Amators spielt ÖSB-Präsident Michael Stöttinger für seine Team selbst am „Amateurbrett“ und erlaubt den Gegnern beim 5:1 Sieg den Ehrenpunkt.

Das Format der Veranstaltung, bei der Amateure Seite an Seite mit Weltmeistern und superstarken Großmeistern spielten und an der sogar der Präsident der FIDE (am Amateurbrett) teilnahm, wurde überwiegend positiv aufgenommen. Jedenfalls kam der Geist des FIDE-Mottos Gens Una Sumus („Wir sind eine Familie“) voll zum Tragen.

Der Geschäftsführer der WR Group (dem Sponsor der Veranstaltung) und Spieler Wadim Rosenstein zeigte sich zufrieden mit der positiven Aufnahme seiner Idee einer weltoffenen Schnellschachmeisterschaft: „Es war wunderbar, so viele Schachstars an einem Ort zu versammeln, und ich glaube, alle haben es nicht nur zu schätzen gewusst, sondern es auch wirklich genossen.“ (wk, Foto: FIDE)

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