November 9, 2024

Der Lichtenberger Sommer trabte los

Nach mehrjähriger pandemiebedingter Pause begann am vergangenen Wochenende wieder der Lichtenberger Sommer. Es ist die 19. Auflage des beliebten Openturniers, das erneut viele Schachfreunde aus Berlin, ganz Deutschland und etlichen anderen Ländern angezogen hat. 194 Spielerinnen und Spieler setzen seit Samstag wieder die Figuren, diesmal in einem neuen Ambiente. Nachdem das Audimax der Hochschule für Technik und Wissenschaft nicht mehr zur Verfügung steht, zog man jetzt um, und zwar nach nebenan in die Trabrennbahn Karlshorst. Gespielt wird in der denkmalgeschützten Halle unter den Tribünen der legendären Sportstätte.

Zu loben ist die aufopferungsvolle Arbeit des veranstaltenden Schachclubs Friesen Lichtenberg, dessen engagierte Mitglieder mit allen Kräften dafür gesorgt haben, dass gute Spielbedingungen herrschen.

Zur Eröffnung begrüßte der Präsident des Berliner Schachverbandes Paul Meyer-Dunker alle Teilnehmer und wünschte ihnen viel Erfolg. Die Schachfreunde überließen danach das Denken nicht den Pferden, (die Traber haben Pause), sondern sie versuchen seither, die Tage bis zum 20. August mit möglichst raffinierten Rösselsprüngen und anderen geistreichen Zügen zu füllen.

Johannes Florstedt gegen Ali Polatel

Nach drei Runden haben nur noch sechs Spieler eine weiße Weste und 3,0 Punkte auf ihrem Konto. Elo-Favorit Johannes Florstedt (Schachfreunde Berlin) gab schon ein Remis gegen Ali Polatel (SC Zugzwang) ab.

Der älteste Spieler ist mit 91 Jahren das Berliner Schach-Original Horst Strehlow (SG TT/WiHeil), der jüngste mit acht Jahren Alexander Schmidt (SK Zehlendorf).

Klaus Kapr gegen Alexander Schmidt

Im dem illustren Teilnehmerfeld befinden sich auch 16 Frauen und Mädchen, darunter zwei aus der Ukraine. Das bunte Feld ist wie immer international, in diesem Jahr spielen Schachfreunde aus 17 Ländern mit. Sie kommen nicht nur aus europäischen Staaten, zum Beispiel Samy Omar aus Ägypten, Tuan Kiet Nguyen aus Vietnam oder Dr. Vinicius Vaz da Cruz aus Brasilien.

Veronika Lorenz

Turnierseite

Text und Fotos: Dagobert Kohlmeyer