Am kommenden Montag, den 3.7. 2023, wird das Erste im Rahmen der beliebten Reihe „Sommerkino“ die lang erwartete Fernsehpremiere des Films „Schachnovelle“ ausstrahlen. Die Neuverfilmung von Philipp Stölzl, die ursprünglich im Jahr 2020 produziert wurde, konnte aufgrund der COVID-19-Pandemie erst im Jahr 2021 in die Kinos gelangen. Für diejenigen, die den Film bisher verpasst haben, bietet sich nun endlich die Möglichkeit, die packende Geschichte im Fernsehen zu erleben. Die Ausstrahlung beginnt um 20.15 Uhr.
„Schachnovelle“ basiert auf der gleichnamigen Novelle des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig und erzählt die fesselnde Geschichte von Dr. B., einem Mann, der während der NS-Zeit in Isolationshaft gefangen gehalten wird. Als einzige Form der geistigen Betätigung erlaubt ihm der Gefängnisdirektor ein Schachbuch, das er auswendig lernt und gegen sich selbst spielt. Doch die Situation ändert sich dramatisch, als der Offizier Czentovic, ein arroganter Schachweltmeister, ins Spiel kommt und die wahre Natur von Dr. B. enthüllt.
Philipp Stölzls Neuverfilmung der „Schachnovelle“ erhielt bei ihrem Kinostart viel Lob von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen. Der Film zeichnet sich durch eine beeindruckende Inszenierung, erstklassige Schauspielleistungen und eine packende Atmosphäre aus. Die Hauptrolle des Dr. B. wird von dem renommierten Schauspieler Oliver Masucci verkörpert, der sein Talent bereits in anderen erfolgreichen Produktionen wie „Er ist wieder da“ und der Netflix-Serie „Dark“ unter Beweis gestellt hat.
Aufgrund der großen Resonanz und des positiven Feedbacks nach der Kinoveröffentlichung waren viele Fans gespannt, wann sie die Möglichkeit haben würden, den Film auch im Fernsehen zu sehen. Nun ist es endlich soweit: Das Erste präsentiert die Fernsehpremiere von „Schachnovelle“ im Rahmen des „Sommerkinos“. Sowohl Schachliebhaber als auch Filmbegeisterte können sich auf ein emotionales und mitreißendes Filmerlebnis freuen.
Für diejenigen, die den Film am Montagabend verpassen sollten, besteht die Möglichkeit, ihn in der Wiederholung am Dienstag um 1.30 Uhr zu sehen. Somit haben die Zuschauer die Chance, die „Schachnovelle“ entweder in entspannter Atmosphäre am Abend oder als spätabendlichen Genuss zu erleben.
Die Fernsehpremiere von „Schachnovelle“ im „Sommerkino“ des Ersten verspricht ein spannendes Highlight für alle Film- und Schachliebhaber zu werden. Freuen Sie sich auf ein außergewöhnliches Filmerlebnis voller Spannung, Dramatik und hochkarätiger schauspielerischer Leistungen. Merken Sie sich das Datum vor, damit Sie diese mitreißende Geschichte nicht.
Bild: Von Andreas Bohnenstengel – http://andreasbohnenstengelarchiv.de/, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39333655
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Neuverfilmung der Schachnovelle:
Die Neuverfilmung der Schachnovelle beeindruckt sowohl technisch als auch auf emotionaler Ebene. Die tiefgreifenden psychischen Qualen der Hauptfiguren werden auf eindringliche Weise dargestellt. Zudem scheint der Film schachlich kompetente Berater gehabt zu haben. Trotzdem bleibt mein Gesamteindruck negativ. Die Inszenierung wirkt übertrieben, mit zu viel Blut und melodramatischen Elementen, insbesondere in Bezug auf den Baron. Alle Hauptdarsteller, außer der Lebensgefährtin, wirken überzeichnet und dadurch unrealistisch. Für mich war der gestrige Abend daher keine reine Freude.
Ich teile größtenteils diese Einschätzung. Am Ende des Films war ich doch enttäuscht. Sicherlich gab es kompetente Berater für die Schachszenen, jedoch waren sie nicht fehlerfrei. Der Weltmeister schlug ständig unnatürlich mit dem Handrücken auf die Uhr. In der Partie gegen den Reeder entschied er sich für ein Remis. Beim Uhrensimultan waren einige Sequenzen mit knapper Zeit erkennbar, während eine andere Partie plötzlich 20 Minuten Restbedenkzeit hatte. Logisch betrachtet ergibt das keinen Sinn. In der Partie unseres Helden gegen den Weltmeister wurde der Läufer auf c6 getauscht, nur um in einer späteren Szene wieder auf dem Brett zu erscheinen.
Wer hat sich nun die „Neuverfilmung“ der Schachnovelle angeschaut? Wer fand es genauso schlecht wie ich? Wie konnte es für so einen Schrott auch noch Preise geben? Wer hat die vergeben? Da war so gut wie alles falsch bis unerträglich. Auch schon bei „Das Boot“ und der „Neuverfilmung“ (in einer Serie bei Sky) war es ähnlich: sie denken, es wird sicher gut, wenn ganz viel „Kunstblut“ zu sehen ist? Oder was macht den Erfolg aus? Zeitsprünge ein Witz, weil der Unterschied am Bart auszumachen sein soll und er sonst genauso aussieht. Kein Altersunterschied und auch sonst nichts, was ihn unterscheiden könnte. Logik? Negativ. Auch, dass er der Frau erst am Schiff begegnet, mir ihr Essen geht, dann soll das alles nicht stattgefunden haben, später ist sie — ebenfalls völlig unverändert — die Frau, die ihm in der Klinik Geschichten vorliest? Nein, also so ein Blödsinn. Der Weltmeister — was war das denn? Sollen wir uns so einen Schachspieler vorstellen? Welchen Preis hat er für die Rolle abgesahnt? Bei mir wäre er bei der Vorstellung schon durchgefallen. Der Partievergleich ist eh ein Witz, aber das ist auch schon in Buch und Erstverfilmung so (damit muss man leben). Bei Beth Harmon habe ich ja sogar in einer Videoserie alle Partien und Stellungen untersucht. Da war mehr Substanz drin, aber auch da bliebe ich kritisch.
Der Mann, der ihn zur Abreise auffordert, wird ebenfalls gefasst? Obwohl er doch „Bescheid“ wusste? Das gibt für mich auch keinen Sinn. Aber wenn das das Einzige wäre…