Die deutsche Nummer zwei der Frauen, Dinara Wagner, hat beim Sportland NRW Cup bei den Dortmunder Schachtagen den nächsten Meilenstein ihrer Karriere erreicht: Mit ihrem Sieg gegen Vadim Petrovskiy in der siebten Runde holte sie ihre dritte und letzte IM-Norm und wird demnächst den Titel eines Internationalen Meisters (IM) tragen.
Ihre ersten beiden Normen holte sie bei den Turnieren des FIDE Women’s Grand Prix in Astana im September 2022 und in Nikosia im Mai dieses Jahres, wo sie als Setzlistenletzte sensationell gegen zahlreiche Spielerinnen der Weltspitze den Turniersieg holte.
Zwei Runden vor Schluss führt Dinara die Tabelle des Sportland NRW Cup mit 5,5 aus 7 alleine an und hat gute Chancen auf den Turniersieg. Auch ihre zweite GM-Norm liegt bei ihrer aktuellen Elo-Performance im Turnier von 2660 in greifbarer Nähe, nötig wäre eine Performance von 2600.
Am heutigen Samstag trifft Dinara um 15:00 Uhr auf Nationalmannschaftskollegin Jana Schneider.
Liebe Schachfreundinnen und -freunde!
In der allgemeinen Freude über die jüngsten Erfolge von WGM Dinara Wagner ist ein Aspekt bisher unberücksichtigt geblieben:
Ihr Sieg beim Dortmunder Sportland NRW-Cup brachte ihr nicht nur eine GM-Norm und den IM-Titel ein, sondern auch einen kräftigen Zuwachs an ELO- und DWZ-Punkten.
Danach hat sie nunmehr mit einer DWZ von 2512 die klare Führung in der deutschen DWZ-Liste übernommen:
https://www.schachbund.de/verband/000.html?toplist=100&sex=f&german=1&age_from=0&age_to=140
Mit dieser Zahl steht sie in der allgemeinen Liste der deutschen Spieler auf Platz 30. Ich kann mich nicht erinnern, dass GM Elisabeth Paehtz jemals so hoch eingestuft war.
Übrigens: Auf Platz 3 der Frauen-Rangliste erscheint bereits Neuzugang WIM Kateryna Dolzhykova (SV Oberursel) mit DWZ 2342 und allerdings großem Abstand zu Dinara.
Mit den besten Grüßen
Henning Geibel
Gratulation an Dinara Wagner zu diesem Erfolg! Ich freue mich, dass Sie für Deutschland spielt und finde es super, dass Deutschland jetzt zwei sehr starke Spielerinnen an den Brettern 1 und 2 zur Schacholympiade und Europameisterschaft nominineren kann.
WGM Dinara Wagner ist damit erst die vierte deutsche Spielerin, die diesen Titel erreicht!
Sie ist – ebenso wie IM Ketino Kachiani-Gersinska und IM Zoya Schleining – nicht in Deutschland aufgewachsen, aber inzwischen eingewandert. GM Elisabeth Paehtz ist damit nach wie vor die einzige Spielerin, die diesen Titel zwischendurch trug und tatsächlich aus Deutschland stammt. Wir dürfen sehr gespannt sein, wer die nächste sein wird
Sehr geehrter Herr Geibel,
was bezwecken Sie mit dem Hinweis auf die Herkunft von Dinara Wagner und der anderen beiden von Ihnen genannten Spielerinnen? Gibt es für Sie etwa Deutsche „1. Klasse“ und „2. Klasse“, je nach Herkunft? Es stünde Ihnen besser zu Gesicht, wenn Sie sich über diesen Erfolg des deutschen Frauenschachs freuen würden, statt nach einem „Haar in der Suppe“ zu suchen.
Sie ist nun einmal keine Deutsche, weil sie keine deutsche Staatsbürgerschaft hat. Sie ist lediglich für den deutschen Schachverband spielberechtigt. Dieses Wechseln der Verbände wird ja durchaus kritisch gesehen. Sollte nur in Verbindung mit der Staatsbürgerschaft gehen, meiner Meinung nach
„Sie ist nun einmal keine Deutsche, “
Dass stimmt „noch“, es spielen auch kaum „Deutsche“ um die DMMM in den entsprechenden Ligen. Meist spielen die Sportler – rinnen in div. Ländern der gleichen Saison um mehrere nationale Meisterschaften, im Schach ist alles möglich.
Und wenn ein Land politisch Boykottiert wird hat die FIDE auch eine Lösung , die FIDE-Fahne.
Sonst hätten wir nicht die stärkste Liga der Welt.
Wird heute wegen allem die Nazi-Keule ausgepackt? Ich denke es ging dem Herrn vielleicht auch darum zu zeigen, dass es beim deutschen Schach schlecht um den Nachwuchs bestellt ist. Die Top Spielerinnen haben das „Handwerk“ woanders gelernt und Deutschland hat nun das Glück, dass sie sich für unseren Verband entschieden haben. Und das obwohl vielen bspw. die deutsche Staatsbürgerschaft (noch) verwehrt wird. man könnte also das Gefühl haben der deutsche Schachverband schmückt sich hier mit Lorbeeren anderer.