Markus Angst – Haupttraktandum der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schachbundes (SSB) am kommenden Samstag um 14 Uhr im Haus des Sports in Ittigen sind die Wahlen. Den Delegierten werden drei neue Mitglieder für den neu achtköpfigen Zentralvorstand (ZV) vorgeschlagen.
Werner Hertzog (Ressort Finanzen): Der dem Schachklub Zollikofen angehörende 63-jährige Berner amtiert bereits seit vergangenem Sommer interimistisch für den zurückgetretenen Joe Brand.
Peter Erismann (Ressort Spitzensport): Auch der für die Schachgesellschaft Riehen spielende 67-jährige Basler ist bereits seit letztem Sommer für den ebenfalls zurückgetretenen Andreas Lienhard kommissarisch im Amt. Zudem ist er neuer Leiter der Schweizer Einzelmeisterschaften (SEM).
Silvio Bucher (neugeschaffenes Ressort Marketing und Sponsoring): Der 36-jährige Luzerner von der Schachgesellschaft Luzern soll für den Verband nachhaltige Marketing-Strukturen aufbauen und den Bereich Sponsoring betreuen.
Die fünf bisherigen ZV-Mitglieder André Vögtlin (60/Schachklub Muttenz/Zentralpräsident), Prabitha Urwyler (48/Schachgesellschaft Schwarz-Weiss Bern/Ressort Turniere), René Hirzel (58/Schachgesellschaft Winterthur/Ressort Nachwuchs), Ruedi Farner (66/Schachgesellschaft Baden/Ressort YourSwissChess, Ausbildung und Verbände) und Urs Hirt (54/Schachklub Muttenz/Ressort Informatik und Kommunikation) stellen sich zur Wiederwahl. Selbstverständlich steht es den Sektionen frei, an der DV andere Kandidaten zu portieren.
André Vögtlin hielt Wort: so viele Mitglieder wie seit 2011 nicht mehr!
Wenn André Vögtlin am kommenden Samstag vor die Delegierten tritt, kann er auf eine erfolgreiche erste Amtsperiode zurückblicken. «Mein klarer Fokus liegt auf dem Kernthema ‘Mitgliederentwicklung’ – eine für unseren Verband sehr wichtige Aufgabe», hatte er im Vorfeld der DV 2021 in einem Interview mit der «Schweizerischen Schachzeitung» gesagt. Zwei Jahre später sprechen – zweifellos auch dank des vom ZV lancierten Mitgliedergewinnung-Projekts Generation CHess (siehe dazu das Round-Table-Gespräch in der aktuellen «SSZ»-Ausgabe – die Zahlen für sich: Der SSB hat aktuell 6025 Mitglieder. Das sind rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr und so viele wie seit 2011 nicht mehr.
Die höhere Mitgliederzahl, die auch zu mehr Lizenzen sowie einer höheren Beteiligung in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und in der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM) führte, hat auch erfreuliche Auswirkungen auf die SSB-Finanzen. Die Jahresrechnung 2022 schloss mit Mehreinnahmen von 103’922 Franken ab. Die Einnahmen lagen um 178’479 Franken (+29 Prozent) über denjenigen des Vorjahres. Der ZV machte deshalb Rückstellungen für mehrere Projekte. Das Budget 2024 sieht ein Defizit von 29’400 Franken vor.
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