Sonntag letzte Runde – acht Top-Partien des Hauptturniers I live im Internet
Markus Angst – Beim Bundesturnier im Haus des Sports im Talgut-Zentrum 27 im bernischen Ittigen, das in fünf Kategorien total 366 Teilnehmer(innen) – zwei mehr als vor Jahresfrist in Payerne – am Start sieht, können im Hauptturnier I noch 17 Spieler(innen) Bundesmeister(in) und damit Nachfolger(in) des seinen Titel nicht verteidigenden FM Aurelio Colmenares (Genf) werden.
In der Pole-Position befinden sich Überraschungsmann Samuel Schweizer (Biel) und Dorian Asllani (Nyon) mit je 5 Punkten aus sechs Runden. Allerdings bekommen sie es in der Schlussrunde vom Sonntagmorgen (10 Uhr) mit grossen Brocken zu tun. Der 26-jährige Samuel Schweizer, der nur als Nummer 40 gestartet ist, das Turnier seines Lebens spielt und unter anderen FM Bruno Kamber (Olten) und Dorian Asllani bezwang, trifft auf den nicht titelberechtigten französischen IM Sébastien Joie.
Der 15-jährige Dorian Asllani (Nummer 7), der neben seiner unerwarteten Niederlage in der 2. Runde gegen den 267 ELO weniger aufweisenden Samuel Schweizer fünf Mal gewonnen hat, spielt – ebenfalls mit Weiss – gegen den serbischen GM Mihajlo Stojanovic. Gewinnt einer der beiden, ist er Bundesmeister. Gewinnen beide, entscheidet die Buchholz-Wertung, weil es am Bundesturnier keinen Stichkampf gibt.
Spielen sie jeweils remis oder verlieren, haben auch die je 4½ Punkte aufweisenden WFM Mariia Manko (Givisiez/Nummer 14) und Moritz Valentin Collin (Oberdorf BL/Nummer 17) noch Titelchancen. Die aus der Ukraine stammende 15-jährige Schweizer Nationalspielerin und der 16-jahrige Schweizer Vize-Junioren-Meister von 2021 treffen in der Schlussrunde aufeinander. Mariia Manko wäre die erste Bundesmeisterin in der 99-jährigen Geschichte des Bundesturniers.
Verlieren Samuel Schweizer und Dorian Asllani und spielen Mariia Manko und Moritz Valentin Collin remis, können sich weitere 13 Spieler mit je 4 aus 6 Titelchancen ausrechnen: der dreifache Bundesmeister FM Bruno Kamber (Olten), die Junioren Neo-FM Matthias Mattenberger (Emmenbrücke), Prokopios Mamalis (Wettingen), Nicola Ramseyer (Rubigen), Matteo Jaggy (Steinhausen), Romain Gemelli (Bursins), Suvirr Malli (Olten), Fabian Frey (Hünenberg See), Raphael Erne (Neuenburg) und Johannes Rappazzo (Wädenswil) sowie Nikash Urwyler (Gümligen), FM Daniel Borner (Männedorf) und Martin Roth (Seftigen).
Den spannenden Kampf um den Bundesmeister-Titel können Sie auf der Website des Schweizerischen Schachbundes (SSB), auf auf ChessBase, Lichess und chess.com live mitverfolgen und nachspielen.
Chessresults-Links
Die Bundesmeister der letzten 10 Jahre
2022 (Payerne) Aurelio Colmenares
2021 nicht ausgetragen
2020 nicht ausgetragen
2019 (Olten) Joe Gallagher
2018 (Ittigen) Noël Studer
2017 (Olten) Bruno Kamber
2016 (Payerne) Andreas Huss
2015 (Münchenstein) Joe Gallagher
2014 (Olten) Nico Georgiadis
2013 (Romanshorn) Julian Schärer
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