André Schulz – Kurz vor dem Bundeskongress, der an diesem Wochenende in Berlin stattfindet, stellt sich der scheidende DSB-Präsident Ullrich Krause den Fragen im Interview und zieht eine kritische Bilanz. In seiner sechsjährigen Amtszeit mussten eine Reihe von Krisen bewältigt werden. Die Einigung der Kräfte sei ihm nicht gelungen, meint Ullrich Krause.
Der Lübecker Ullrich Krause, damals zunächst Präsident des Schachverbandes von Schleswig Holstein, stellte sich 2017 zur Wahl als Präsident des Deutschen Schachbundes. Nach seiner Beobachtung gab es zu dieser Zeit im Deutschen Schach mehr Gegen- als Miteinander und er hatte sich vorgenommen, die divergierenden Kräfte in den Landesverbänden und im Bundesverband zu einen, um so dem Schachbund neue Impulse zu geben.
Ich habe mir das ganze Interview angehört. Er sagt, dass er für Kritik immer offen war. Das kann ich nicht bestätigen. Das Gegenteil ist der Fall. Er hat auf berechtigte Kritik empfindlich reagiert. Ich habe das sogar zu spüren bekommen. Auch die Kritik an den ehemaligen Geschäftsführer war größtenteils berechtigt und nicht unterirdisch.
Dass Krause selbst viel geleistet hat, sprich für den DSB gearbeitet, kann ich nicht beurteilen. Das mag durchaus sein. Er hätte nur etwas kritischer seinem Geschäftsführer gegenüber sein müssen und nicht so hinstellen, als wenn die Foren und diverse Webseiten ihn gemobbt hätten. Die Kritik an den GF war größtenteils berechtigt.
Als ehemaliger Unternehmer war ich täglich über Einnahmen und Ausgaben informiert. Das fehlende Einnahmen/Ausgaben erst so spät entdeckt wurden, ist für mich unvorstellbar. Wenn natürlich der verantwortliche GF den Einblick in die Buchführung verweigert, dann darf man sich nicht wundern.