Liebe Schachsenioren und -seniorinnen!
In wenigen Tagen beginnt im italienischen Acqui Terme die diesjährige Europa-Meisterschaft der Senioren:
https://www.scaccomattissimo.com/ecu-senior-2023/
Mit insgesamt 183 Teilnehmern hat die Veranstaltung eine erfreulich große Resonanz gefunden. In der Gruppe 65+ treten 93 Aktive an, darunter 7 Deutsche. Besonders gespannt sein darf man dabei auf das Abschneiden von WGM Gisela Fischdick, die nach längerer Schach-Abstinenz erstmals bei einem großen Senioren-Turnier dabei ist und sicher versuchen wird, der Schachlegende GM Nona Gaprindaschwili aus Georgien den Damen-Titel streitig zu machen.
Die Gruppe 50+ ist diesmal geteilt: Soweit ich sehe, kommt es heuer erstmals zu einem reinen Frauen-Turnier mit 10 Teilnehmerinnen aus 9 Ländern. Dabei ist als einzige Deutsche WFM Olga Birkholz, die als Setzranglisten-Dritte gute Chancen hat, ganz vorne dabei zu sein.
In der offenen Gruppe 50+ spielen 80 Teilnehmer um den Titel, darunter 8 aus Deutschland.
Bisher ist es noch keinem deutschen Spieler gelungen, Senioren-Europameister zu werden. Bei den Damen sieht das anders aus: In den beiden letzten Jahren gewann WIM Annett Wagner-Michel den Titel, 2018 WIM Brigitte Burchardt. Beide sind diesmal aber leider nicht dabei.
Wünschen wir daher insbesondere unseren deutschen Aktiven viel Glück und Erfolg!
Mit den besten Grüßen
Henning Geibel
Liebe Schachsenioren und -seniorinnen!
In meinem Vorbericht über die gestern begonnene Europa-Meisterschaft hatte ich auf das bevorstehende Duell von WGM Gisela Fischdick mit der langjährigen Frauen-Weltmeisterin Nona Gaprindaschwili hingewiesen.
Wie aus der beigefügten Weltrangliste der besten Seniorinnen über 65 Jahre hervorgeht, belegen die beiden Damen derzeit die Plätze 1 und 2 und sind daher zumindest gegenwärtig die Besten ihrer Zunft:
https://ratings.fide.com/rankings.phtml?continent=0&country=&rating=standard&gender=F&age1=65&age2=0&period=2023-05-01&period2=1
Sehr auffällig ist übrigens, dass in der Liste der besten Hundert sage und schreibe 27 deutsche Spielerinnen auftauchen, die wir überwiegend aus unseren hiesigen Turnieren gut kennen. Dies zeigt, wie aktiv und erfolgreich sie sich am Schachgeschehen beteiligen. Die führenden Nationen im Damenschach, nämlich China und Indien, tauchen in dieser Liste überhaupt nicht auf – Schach ist dort noch eine Domäne der Jüngeren. Auch 18 russische Namen sind in der Liste vertreten, die übrigen Nationen nur mit einzelnen Spielerinnen.
Man muss allerdings berücksichtigen, dass die FIDE nur die diejenigen Aktiven auflistet, die in den letzten 1 1/2 Jahren mindestens ein ELO-Turnier mitgespielt haben. Alle anderen werden solange als inaktiv geführt, bis sie sich wieder an einem neuen Turnier beteiligen.
Mit den besten Grüßen
Euer Henning