Juli 16, 2024

DSJ: Goldener Chesso 2023: Wählt Euren Kandidaten zum Thema Integration! Tetyana Kostak und Olaf Winterwerb sind jetzt schon Sieger!

Liebe Leserin, lieber Leser

https://www.deutsche-schachjugend.de/formulare/online-voting-goldener-chesso-2023/

es gibt eine Kandidatin und einen Kandidaten für den goldenen Chesso, der in diesem Jahr im Bereich Integrationsarbeit ausgelobt wird.

Ich finde beide Bewerbungen großartig, lest es durch und honoriert diese ehrenamtlich ausgeführten Tätigkeiten mit eurer Stimme.

Zwei tolle Menschen, die für unseren Schachsport sehr viel machen, meinen Glückwunsch an beide. Ich betrachte Euch beide als Sieger!

Eine Stimmenabgabe ist bis zum 14. Mai möglich.

 

 

Online-Voting Goldener Chesso 2023

Der Goldene Chesso 2023 enthält auch in diesem Jahr einen Publikumspreis: Dieses Mal in der Kategorie Integrationsarbeit! In diesem Jahr könnt ihr noch bis zum 14.05.2023 zwischen den Kandidat:Innen Tetyana Kostak und Olaf Winterwerb abstimmen. Lest über ihre tollen Projekte, entscheidet euch für eine:n Kandidat:in und stimmt ab – E-Mail Angabe und Bestätigung aber nicht vergessen – jede Stimme zählt!

Tetyana Kostak floh 2022 nach Deutschland. Nach ihrer Ankunft in Deutschland begann sie innerhalb der Kirche, in der sie selbst aufgenommen wurde, Schachkurse zu geben. Sie besuchte regionale Flüchtlingsunterkünfte und entwickelte das Projekt in der Folge immer weiter, indem Schach zum zentralen Verbindungspunkt zwischen Kulturen wurde. So half Tetyana und ihr Schachangebot nicht nur bei der Überwindung von Sprachbarrieren, sondern ihr Engagement erleichterte es auch Familien und besonders Kindern, sich in Deutschland einzuleben und den Alltag den Umständen entsprechend so gut wie möglich zu normalisieren. Die Unterstützung Tetyanas übersteigt dabei bei weitem das Schachliche, sie vermittelte den erreichten Kindern Zugang zu passenden Schulen, Sprachkursen und Freizeitaktivitäten wie Feriencamps.

Tetyana entwickelte ihr Integrationsengagement stets weiter, was letztendlich zur Gründung des Schachclubs STRATEG Stuttgart e.V. zusammen mit Alexander Meinhart führte. Der Verein bietet eine Anlaufstelle vorrangig für geflüchtete Kinder, den insbesondere ukrainisch-, aber auch deutsch- und russischsprachige Kinder gemeinsam als Anlaufstelle nutzen. Inzwischen ist aus Tetyanas Integrationsprojekt ein Verein mit buntem Vereinsleben und attraktiven Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche geworden.

Tetyanas Engagement überschreitet dabei regionale Grenzen, es bringt unter anderem auch digital den Nachwuchs in Deutschland und der Ukraine zusammen, etwa über gemeinsame Trainingsprojekte. Mit spannenden Öffentlichkeitsaktionen – etwa dem Advents- und Osterkalender – verbindet sie ukrainische und deutsche Einflüsse, und verbindet dort exemplarisch für ihr gesamtes Engagement die Vorzüge beider Kulturen. Mit beispielloser Hingabe und Einsatz ist Tetyana Kostak und ihr Schachclub STRATEG e.V. ein Paradebeispiel für vorbildliche Integrationsarbeit.


Olaf Winterwerb engagiert sich seit Jahren im Bereich der Integration. Vor vielen Jahren überzeugte er den Vorstand seines Vereins LSV Turm Lippstadt, das Thema Integration auf die Agenda zu nehmen und verschiedene Aktionen durchzuführen. Ein Höhepunkt dieser Aktionen begann 2015, als er mit der kleinen Regelkunde auf Deutsch, Englisch und Arabisch in Flüchtlingsunterkünfte gefahren ist und den dortigen Kindern und Jugendlichen zusammen mit seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen das Schachspiel und die deutsche Vereinslandschaft näher gebracht hat. Anschließend versuchte er, die Kinder langfristig für den Verein zu gewinnen und ihnen so Schach näher zu bringen. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in der tollen Integration der Familie Besou wider.

Doch sein Engagement geht bis heute weit über das Schachliche hinaus. Bürokratische und verwaltungstechnische Hürden stellen Einwanderer und ihren Alltag in Deutschland oft vor enorme Probleme – auch hier sind Olaf und sein Vorstand aktiv geworden. Neben Spendenaufrufen begleiten sie Familien gerade bei Behördengängen und der Sponsorensuche. Auch Zuschüsse von Stadt und Land wurden erfolgreich beantragt. Um die Finanzierung von Schachtrainern und die Teilnahme an diversen nationalen und internationalen Turnieren sicherzustellen, gewann er auch Stiftungen als Unterstützer besonderer Talente.

Ohne Olafs Unterstützung hätten zahlreiche Flüchtlingskinder nicht die Möglichkeit gehabt, sich in Deutschland so gut einzuleben zu können und im örtlichen Schachverein zu erleben, wie wichtig ehrenamtliches Engagement in unserer Gesellschaft ist.