Die Zieleinläufe in der Schachbundesliga und in der Schach Frauenbundesliga stehen bevor. Für das OSG-Meisterteam in der Schachbundesliga ist der siebzehnte Titelgewinn zum Greifen nah, während das Frauenteam nicht nur drei Siege, sondern auch ein gerütteltes Maß an Glück und Schützenhilfe braucht, um den deutschen Meistertitel zu verteidigen.
Daran, dass dem Oktett der OSG Baden-Baden in der Schachbundesliga an diesem letzten Wochenende des Monats die Titelverteidigung gelingen wird, können kaum noch Zweifel bestehen, benötigt das in dieser Saison noch Verlustpunkt freie Team aus den letzten beiden Runden doch nur noch einen Punkt, also ein Unentschieden, um am Ende die Nase vorn zu haben. Die Gegner heißen SC Viernheim und SC Remagen Sinzig. Treffpunkt der Begegnungen: In der „Höhle des Löwen“, im südhessischen Viernheim. An löwenhafter Beißkraft haben es die Hausherren in letzter Zeit allerdings etwas fehlen lassen, was die OSG-Großmeister aber kaum dazu verleiten dürfte, die an Tabellenposition zwei und damit nach wie vor – wenn auch mit drei Mannschafts- und dreizehn Brettpunkten Abstand – auf der Lauer liegenden Viernheimer zu unterschätzen. Laut OSG-Teamchef Sven Noppes wird man alles daran setzen, in dieser prestigeträchtigsten Auseinandersetzung (Samstag ab 14.00 Uhr) alles klar zu machen. Der letzte Gegner der Saison, (Sonntag ab 10.00 Uhr), Remagen Sinzig, hat es als Aufsteiger auf Anhieb ins Mittelfeld der Tabelle geschafft, aber an einen doppelten Punktverlust gegen dieses Team mag man an der Oos wahrlich nicht ernsthaft denken.
Die Frauen haben noch drei Runden zu absolvieren. Gespielt wird ausschließlich beim SC 1957 Bad Königshofen, am Samstag 29.4. ab 14.00 Uhr, Sonntag, 30.4. ab 14.00 Uhr und Montag 1.5. ab 9.00 Uhr. Die Ausgangsposition ist hier für die Titelverteidigerinnen der OSG Baden-Baden eine ganz andere: Um als aktuell Drittplatzierter der Tabelle wieder Deutscher Meister zu werden, müssen gegen die drei letzten Gegner der Saison drei Siege her: gegen die enorm starken Schachfreunde Deizisau (im Moment Tabellenzweite), dann vor allem gegen den Tabellenführer und damit heißen Titelanwärter, SK Schwäbisch Hall, seit Jahren unter den schärfsten Rivalen der OSG, und schließlich gegen die abstiegsgefährdeten Frauen des FC Bayern München. Darüber hinaus müssten die Spielerinnen der OSG mindestens vier Brettpunkte aufholen. Theoretisch alles möglich, aber sollte der wahrscheinlichere Fall eintreten, dass es Schwäbisch Hall schafft, wäre das nach den Worten von OSG Teamchef Thilo Gubler der verdiente Lohn für eine konstantere Leistung im Vergleich zum OSG Team, dem in der dritten Runde, bei der Niederlage gegen Bad Königshofen, an keinem Brett ein Sieg gelungen war. Das Fazit der Saison lasse sich aus OSG-Sicht jedoch in jedem Fall sehen, fasste Gubler den Gesamtverlauf schon mal zusammen. (Walter Siemon)
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