Die Präsidien der Schachverbände Baden und Württemberg haben in einer gemeinsamen Sitzung am 01.04.2023 im Forum Hohenwart einstimmig beschlossen die Zusammenführung beider Sportfachverbände voranzutreiben und idealerweise im Jahr 2027 zu fusionieren. 2027 werden beide Schachverbände 117 Jahre alt und das Land Baden-Württemberg feiert sein 75-jähriges Bestehen. Zu beschließen haben die Fusion natürlich die Verbandstage beider Landesverbände und bis dahin soll die bestehende Zusammenarbeit weiter ausgebaut und intensiviert werden. Mitglieder, Vereine und Bezirke haben somit Zeit zur eigenen Meinungsbildung. Ziel ist es, die Situation des organisierten Schachsports in Baden-Württemberg weiter zu verbessern und Synergien zu nutzen.
Die Zusammenarbeit konnte seit dem ersten Fusionsversuch 2006 in vielen Bereichen intensiviert werden. So wird der Leistungssport bereits gemeinsam organisiert. Dieses Jahr soll im Spielbetrieb eine Baden-Württemberg Liga als höchste Spielklasse auf Landesebene eingeführt werden. Viele Turniere werden bereits äußerst erfolgreich verbandsübergreifend ausgetragen und zeigen Synergieeffekte, wie beispielsweise die Schnellschacheinzelmeisterschaft oder die Senioreneinzelmeisterschaft. In der Jugend werden die Jugendbundesliga und die Baden-Württembergischen Vereins-Jugend-Mannschaftsmeisterschaften seit langem gemeinsam ausgetragen. Im Bereich der Ausbildung werden Lehrgänge für Trainer und Schiedsrichter verbandsübergreifend angeboten. Zukünftig sollen die Mitgliederverwaltung und die digitale IT-Infrastruktur gemeinsam geplant werden. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den gemeinsamen Präsidiumssitzungen ermöglichte viele Annäherungen. Aus Sicht der Präsidien ist die Zeit gekommen, um zusammenzuführen was zusammengehört.
Als nächster Schritt ist ein Konzeptpapier geplant, das den Ist-Zustand und den Zielzustand beschreibt. Die dafür notwendigen Vorbereitungen sollen nach den Verbandstagen 2023 – in unterschiedlichen gemeinsamen Arbeitsgruppen unter tatkräftiger Mitwirkung der Mitglieder der erweiterten Präsidien sowie unter Beteiligung von interessierten Vereinsvertretern – zügig und konstruktiv vorangetrieben werden. Der Zielzustand wird baldmöglichst den Vereinen und Mitgliedern vorgestellt. Danach folgen die Aufgaben die neue Satzung auszuarbeiten und die neue Verbandsstruktur festzulegen, so dass 2027 die Verbandstage die finale Entscheidung zu einer Fusion treffen können.
Prof. Dr. Uwe Pfenning, Präsident Badischer Schachverband
Dr.-Ing. Carsten Karthaus, Präsident Schachverband Württemberg
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