Liebe Schachfreunde,
heute gedenken wir dem 17. Todestag von Wolfgang Unzicker, einem der bedeutendsten Schachspieler Deutschlands und der Welt. Unzicker war ein außergewöhnlicher Spieler, der viele Titel und
Auszeichnungen errungen hat und zahlreiche Schachpartien gespielt hat, die noch heute als Meisterwerke gelten.
Schon früh erkannte man sein Talent für das Schachspiel und so wurde er bereits im Alter von 21 Jahren zum Internationalen Meister ernannt. Es dauerte nicht lange, bis er 1954 den Titel des Großmeisters errang. Unzicker war aber nicht nur ein erfolgreicher Schachspieler, sondern auch ein Richter von Beruf.
Besonders beeindruckend war seine Teilnahme an den Schach-Olympiaden für die BRD von 1950 bis 1982. Insgesamt hat er 17 Medaillen gewonnen und war damit der erfolgreichste deutsche Schachspieler bei Olympischen Spielen. Auch national war Unzicker sehr erfolgreich und hat viele Meistertitel errungen.
Für seine Verdienste um das Schachspiel wurde er 1954 als erster Schachsportler mit dem Silbernen Lorbeerblatt des Bundespräsidenten ausgezeichnet. Der Deutsche Schachbund würdigte ihn außerdem durch zahlreiche Auszeichnungen, wie die Goldene Ehrennadel und den Ehrenteller.
Wolfgang Unzicker war nicht nur ein großer Schachspieler, sondern auch ein Vorbild an Fairness und Sportsgeist. Er hat das Schachspiel in Deutschland und weltweit geprägt und wird immer ein Vorbild für kommende Generationen von Schachspielern sein.
In Gedenken an Wolfgang Unzicker möchten wir uns an seine Leistungen und Verdienste erinnern und ihm unseren Dank aussprechen.
Danke, Wolfgang Unzicker. Ruhe in Frieden.
Ich hatte das Vergnügen, eine Saison mit Wolfgang Unzicker in der 1.Liga zu spielen. Ihn umgab eine Aura der Erhabenheit und des Respekts. Ich erinnere mich an die vielen Geschichten und Anekdoten schachlicher und historischer Natur, die er beim gemeinsamen Essen zum Besten gab. Eine Situation ist mir aber besonders im Gedächtnis geblieben. Vor einem BL-Kampf gegen Dresden standen die gegnerischen Spieler Schlange, um ihm die Hand zu schütteln und ein paar kurze Worte zu wechseln. Alexeij Shirow verbeugte sich sogar vor ihm. Das hatte ich als junger Spieler in dieser Form noch nicht erlebt. In besagtem Kampf lehnte Wolfgangs Gegner die bekannte Zugwiederholung im Spanier ab und verlor danach chancenlos. Ohne Namen zu nennen kann ich sagen, daß es sich um einen Spieler der erweiterten Weltklasse und Nationalspieler seines Landes handelte. (Shirow war es nicht!)
Wolfgang Unzicker wird mir immer als eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten, die ich kennenlernen durfte, im Gedächtnis bleiben…