November 25, 2024

Start zur SMM: Riehen (neu mit GM Adrien Demuth) in der Nationalliga-A wiederum in der Pole-Position

Markus Angst Wie schon im vergangenen Jahr nimmt die Schachgesellschaft Riehen die am übernächsten Wochenende beginnende neue Nationalliga-A-Saison in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) aus der Pole-Position in Angriff – mit deutlichem ELO-Plus vor Zürich und Genf.

Der in der Schweiz wohnhafte französische Grossmeister Adrien Demuth spielt neu für Riehen.

Die 2022 auf dem 3. Platz gelandeten Basler vermelden mit dem in der Schweiz wohnhaften französischen Grossmeister Adrien Demuth den prominentesten Transfer und weisen basierend auf den zehn besten Spielern der NLA-Mannschaftslisten einen ELO-Schnitt von 2481 auf. Das sind 36 mehr als der mit unverändertem Kader spielende Vizemeister Zürich und 65 mehr als Genf (im Vorjahr auf Rang 5), das neu den 14-jährigen, in der Schweiz lebenden ukrainischen FM Teimur Toktomushev im Kader hat.

Hinter Winterthur, das mit FM Igor Schlegel (vom NLB-Klub Bern) die Nummer 1 des Schweizer U18-Rankings verpflichtet hat, startet Titelverteidiger Luzern als Nummer 5. Die Innerschweizer verzeichnen auf dem Papier mit GM Robert Hübner, IM Georg Fröwis, FM Vincent Riff und FM Roger Gloor zwar vier Abgänge. Hübner, Fröwis und Gloor spielten in der Vorsaison jedoch keine einzige Partie, Riff nur eine. Luzern hat als einziges NLA-Team nur 16 Spieler(innen) auf seiner Mannschaftsliste – vier weniger als die neun anderen Equipen.

Comeback von WGM Monika Müller-Seps

Während diese fünf Mannschaften den Titel unter sich ausmachen dürften, bilden die auf den Startpositionen 6 bis 8 liegenden Wollishofen (neu mit dem in der Schweiz wohnhaften ukrainischen GM Li Min Peng), Aufsteiger Mendrisio (unverändertes Kader) und Réti Zürich (neu mit dem in der Schweiz lebenden deutschen IM Jewgeni Degtjarew und der nach fünfjähriger SMM-Pause ein Comeback gebenden fünffachen Schweizer Meisterin WGM Monika Müller-Seps) ein Dreier-Mittelfeld.

Klare Abstiegskandidaten sind die mit deutlichem ELO-Abstand auf Rang 9 und 10 startenden Nyon (neu mit FM Thibault Réal, Anand Gautier und Stefan Fröschl) und Aufsteiger Trubschachen (neu mit Christophe Rohrer und FM Ernst-Wolfgang Bayer). Aber Achtung: Nyon war im vergangenen Jahr auch nur die Nummer 10 und überraschte danach mit seinem 6. Schlussrang.

Bereits in der Startrunde am 16. April kommt es mit Genf – Luzern zu einem ersten Duell zwischen zwei Titelanwärtern. Die Top 4 der Vorsaison treffen traditionell erst in den drei letzten Runden aufeinander. Die zentrale Doppel-Schlussrunde findet am 14./15. Oktober im luzernischen Nottwil statt.

Insgesamt verfügen acht NLA-Klubs über 26 (W)GM. Je fünf haben Riehen, Zürich und Genf auf ihren Spielerlisten. Riehen hat mit dem österreichischen GM Markus Ragger (2665) wiederum den ELO-stärksten NLA-Spieler in seinen Reihen. Nyon und Trubschachen spielen ohne GM.

Nationalliga B: Nimzowitsch Ost-Favorit – Spannung im Westen

Unterschiedlich präsentiert sich die Ausgangslage in den beiden Nationalliga-B-Gruppen. Im Osten ist Absteiger Nimzowitsch Zürich (neu mit dem schwedischen IM Björn Ahlander) klarer Favorit auf den Gruppensieg und dürfte wohl einzig vom früheren NLA-Klub Bodan Kreuzlingen bedrängt werden.

Im Westen gibt es hingegen mit Absteiger Echallens, Schwarz-Weiss Bern, Solothurn, Payerne (neu mit dem amtierenden Bundesmeister FM Aurelio Colmenares) und Aufsteiger Sorab Basel (mit der Schweizer Nummer 1 GM Vadim Milov) gleich mehrere Anwärter auf den Aufstieg. Mit dem Waadtländer Derby Echallens – Payerne kommt es gleich in der Startrunde vom 16. April zu einem brisanten Duell.

SMM 2023 mit total 336 Mannschaften

Obwohl nach Ende des «Corona-Regimes» in der 1. Liga wieder acht und in der 3. Liga wieder sechs und damit pro Runde rund 300 Spieler(innen) mehr zum Einsatz kommen, spielen dieses Jahr in der SMM 336 Mannschaften mit. Das ist eine mehr als in der vergangenen Saison und die höchste Zahl an Teams seit einem Jahrzehnt. Das liegt nicht zuletzt an der im vergangenen Jahr markant gestiegenen Mitgliederzahl des Schweizerischen Schachbundes (SSB).

Am meisten Mannschaften hat Bois-Gentil Genf angemeldet: neun! Mit acht Equipen spielt Winterthur. Mit je sieben treten Baden, Bern und Réti Zürich, mit je sechs Echallens, die SG Zürich und Wollishofen sowie mit je fünf Luzern, Olten, Riehen, Payerne, Nyon und Nimzowitsch Zürich an.

Die 10 NLA-Klubs und ihre 10 Top-Spieler

Luzern (Klassierung 2022: 1.): GM Martin Krämer 2562, IM Oliver Kurmann 2481, IM Valery Atlas 2421, IM Gabriel Gähwiler 2405, IM Roland Lötscher 2400, IM Fabian Bänziger 2398, FM Enrique Almada 2331, FM Aleksandar Rusev 2313, WGM Ghazal Hakimifard 2293, Pirmin Lötscher 2071.

Zuzüge: keine.

Abgänge: GM Robert Hübner (spielte 2022 keine einzige Partie/spielt nicht mehr SMM), IM Georg Fröwis (spielte 2022 keine einzige Partie/spielt nicht mehr SMM), FM Vincent Riff (spielt nicht mehr SMM), FM Roger Gloor (spielte 2022 keine einzige Partie/spielt nicht mehr SMM).

ELO-Schnitt: 2368 (Nr. 5 in der Nationalliga A).

Zürich (2.): GM Christian Bauer 2611, GM Alexandra Kosteniuk 2507, GM Yannick Pelletier 2478, IM Werner Hug 2461, GM Lucas Brunner 2440, GM Lothar Vogt 2424, IM Anthony Petkidis 2422, FM Noah Fecker 2388, IM Ilja Mutschnik 2365, FM Daniel Fischer 2352.

Zuzüge: keine.

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2445 (Nr. 2).

Riehen (3.): GM Markus Ragger 2665, GM Andreas Heimann 2578, GM Adrien Demuth 2547, IM Ioannis Georgiadis 2487, IM Nicolas Brunner 2480, GM Olivier Renet 2473, IM Dennis Breder 2457, GM Ognjen Cvitan 2445, Sebastian Schmidt-Schäffer 2344, Gregor Haag 2335.

Zuzüge: GM Adrien Demuth (in der Schweiz wohnhafter Franzose).

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2481 (Nr. 1).

Winterthur (4.): GM Miguel Santos Ruiz 2604, GM Nico Georgiadis 2594, IM Dennis Kaczmarczyk 2492, IM Richard Forster 2477, Philipp Balcerak 2340, FM Benedict Hasenohr 2326, IM Martin Ballmann 2323, FM Kambez Nuri 2308, FM Julian Schärer 2290, WIM Lena Georgescu 2282.

Zuzüge: FM Igor Schlegel (2276/Nr. 11/von Bern/NLB).

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2404 (Nr. 4).

Genf (5.): GM Romain Edouard 2643, GM Robert Fontaine 2549, GM Clovis Vernay 2526, GM Jean-Noël Riff 2480, GM Andrei Sokolow 2475, IM Quentin Burri 2372, IM Alexandre Vuilleumier 2362, IM Yohan Benitah 2360, FM Teimur Toktomushev 2279, Dominique Li 2245, Nr. 11 IM Richard Gerber 2243. – Vom Ausländer-Duo GM Romain Edouard/IM Quentin Burri ist nur einer spielberechtigt).

Zuzüge: FM Teimur Toktomushev (in der Schweiz lebender Ukrainer).

Abgänge: IM Claude Landenbergue (spielte 2022 keine einzige Partie).

ELO-Schnitt (ohne IM Quentin Burri): 2416 (Nr. 3).

Nyon (6.): FM Murtez Ondozi 2422, IM Jean Netzer 2413, IM Sébastien Joie 2344, FM Holger Rasch 2247, Dorian Asllani 2235, FM Avni Ermeni 2228, FM Thibault Réal 2218, Anand Gautier 2215, Alexis Skouvaklis 2184, Pascal Guex 2139.

Zuzüge: FM Thibault Réal (Be/wohnt in Frankreich und zählt als Grenzgänger), Anand Gautier, Stefan Fröschl (Nr. 11).

Abgänge: Baptiste Menard (spielte 2022 keine einzige Partie/spielt nicht mehr SMM), Nicolas Duport (zu Bois-Gentil Genf/NLB), Emilien N’Guyen.

ELO-Schnitt: 2265 (Nr. 9).

Wollishofen (7.): GM Michael Prusikin 2528, GM Li Min Peng 2517, IM Roger Moor 2384, FM Marco Gähler 2374, IM Michael Hochstrasser 2349, IM Olivier Moor 2301, FM Andreas Umbach 2290, FM Fabian Mäser 2284, Jürgen Fend 2276, FM Thomas Wyss 2259.

Zuzüge: GM Li Min Peng (in der Schweiz wohnhafter Ukrainer).

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2356 (Nr. 6).

Réti Zürich (8.): GM Sebastian Bogner 2522, GM Mihajlo Stojanovic 2521, IM David Pires Tavares Martins 2436, IM Jewgeni Degtjarew 2361, IM Christian Maier 2356, Francesco Antognini 2298, FM Sigurdur Sigfusson 2263, WGM Monika Müller-Seps 2254, FM Jonas Wyss 2241, Vincent Lou 2235.

Zuzüge: IM Jewgeni Degtjarew (in der Schweiz wohnhafter Deutscher), WGM Monika Müller-Seps (Comeback).

Abgänge: Matej Jusup (spielt nicht mehr SMM).

ELO-Schnitt: 2349 (Nr. 8).

Mendrisio (Aufsteiger): GM Sabino Brunello 2526, GM Michele Godena 2514, IM Fabio Bellini 2470, IM Emiliano Aranovitch 2348, IM Paolo Vezzosi 2324, IM Renzo Mantovani 2298, FM Fabrizio Patuzzo 2295, WGM/IM Yelena Sedina 2280, FM Alec Salvetti 2237, FM Simone Medici 2232.

Zuzüge: keine.

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2352 (Nr. 7).

Trubschachen (Aufsteiger): IM Christopher Noe 2542, IM Branko Filipovic 2301, FM Damjan Plesec 2290, Becker Dirk     2280, Christophe Rohrer 2280, IM Goran Milosevic 2254, FM Joël Adler 2225, FM Ernst-Wolfgang Bayer 2219, WIM Gundula Heinatz 2163, FM Ralf-Axel Simon 2105, Nr. 11 Reto Wyss 2091. – Vom Ausländer-Duo IM Christopher Noe/FM Damjan Plesec ist nur einer spielberechtigt).

Zuzüge: Christophe Rohrer (von Biel/NLB-Absteiger), FM Ernst-Wolfgang Bayer (in der Schweiz wohnhafter Deutscher).

Abgänge: IM Hansjürg Kaenel (spielt nicht mehr SMM), Max Scherer (spielte 2022 keine einzige Partie/zu Sorab Basel/NLB).

ELO-Schnitt (ohne FM Damjan Plesec): 2246 (Nr. 10).

Partien der 1. Runde (16. April)

Genf – Luzern, Riehen – Réti, Zürich – Nyon, Mendrisio – Winterthur, Wollishofen – Trubschachen.

Weitere Rundendaten

2. Runde am 30. April, 3. Runde am 13. Mai, 4. Runde am 14. Mai, 5. Runde am 25. Juni, 6. Runde am 26. August, 7. Runde am 27. August, 8./9. Runde am 14./15. Oktober (zentral in Nottwil).

NLA-Schlussrangliste 2022

1. Luzern 16 (47). 2. Zürich 15 (46). 3. Riehen 15 (44½). 4. Winterthur 11 (40). 5. Genf 8 (39). 6. Nyon 7 (30½). 7. Wollishofen 7 (27½). 8. Réti Zürich 6 (35½). 9. Echallens 3 (25). 10. Nimzowitsch Zürich 2 (25).

Die Meister der letzten 10 Jahre

2022 Luzern

2021 Luzern

2020 nicht ausgetragen

2019 Genf

2018 Luzern

2017 Winterthur

2016 SG Zürich

2015 Genf

2014 Réti Zürich

2013 Réti Zürich

Meistertitel seit der Einführung der SMM 1951

SG Zürich: 25

Allschwil: 8

Biel: 7

Nimzowitsch Zürich: 6

Genf: 5

Luzern: 4

Bern (Zytglogge): 3

Birseck: 3

Réti Zürich: 3

Winterthur: 3

Basel: 2

Reichenstein: 1

Mendrisio: 1

Gruppeneinteilung Nationalliga B

Ostgruppe: Nimzowitsch Zürich (Absteiger), Glarus (Klassierung 2022: 2.), Tribschen (3.), Bodan Kreuzlingen (4.), Olten (5.), Winterthur II (6.), Gligoric Zürich (7.), Lenzburg (8.), Wettswil (Aufsteiger), Uzwil (Aufsteiger. – Partien der 1. Runde (16. April): Olten – Nimzowitsch, Glarus – Uzwil, Lenzburg – Tribschen, Wettswil – Bodan, Gligoric – Winterthur II.

Westgruppe: Echallens (Absteiger), Schwarz-Weiss Bern (2.), Riehen II (3.), Solothurn (4.), Bern (5.), Vevey (7.), Bois-Gentil Genf (8.), Payerne (9./Rückkehr am Grünen Tisch wegen des Rückzugs von Echallens II), DSSP Basel (Aufsteiger), Sorab Basel (Aufsteiger). – Partien der 1. Runde (16. April): Echallens – Payerne, DSSP – Schwarz-Weiss, Riehen II – Solothurn, Bois-Gentil – Bern, Sorab – Vevey.

Die 20 NLB-Klubs und ihre 3 Top-Spieler

Ostgruppe

Nimzowitsch Zürich (Absteiger): GM Joe Gallagher 2462, IM Björn Ahlander 2419, FM Dylan Viennot 2291.

Glarus (Klassierung 2022: 2.): GM Vlastimil Hort 2442, FM Ufuk Tuncer 2364, FM Dmitry Atlas 2275, Nr. 4 Syang Zhou 2250. – Vom Duo GM Vlastimil Hort/FM Ufuk Tuncer ist nur einer spielberechtigt.

Tribschen (3.): FM Davide Arcuti 2362, FM Kevin Cremer 2299, Lukas Schwander 2241.

Bodan Kreuzlingen (4.): IM Frank Zeller 2420, IM Theo Hommeles 2389, IM Peter Kühn 2349.

Olten (5.): IM Christophe Claverie 2340, Björn Holzhauer 2260, FM Bruno Kamber 2236.

Winterthur II (6.): GM Igor Khenkin 2574, André Hirzel 2205, Stefan Zollinger 2181.

Gligoric Zürich (7.): GM Dejan Pikula 2493, FM Dragan Rasovic 2082, Alan Berset 2070.

Lenzburg (8.): Philipp Huber 2236, Hans-Martin Kolb 2218, Martin Schmid 2145.

Wettswil (Aufsteiger): FM Philipp Aeschbach 2307, FM Urs Rüetschi 2292, Daniel Christen 2259.

Uzwil (Aufsteiger): FM Igor Neyman 2336, Volodymyr Vyval 2259, Moritz Reck 2168.

Westgruppe

Echallens (Absteiger): IM Guillaume Sermier 2383, FM Niels Willems 2369, IM Manuel Valles 2356.

Schwarz-Weiss Bern (2.): IM Markus Klauser 2375, IM Markus Löffler 2279, Mauro Boffa 2222.

Riehen II (3.): Gregor Haag 2335, FM Dorian Jäggi 2313, FM Clemens Werner 2313.

Solothurn (4.): GM Sergej Owsejewitsch 2578, FM Emanuel Schiendorfer 2315, FM Lukas Muheim 2277.

Bern (5.): IM Adrian Gschnitzer 2427, FM Oliver Sutter 2309, FM Afrim Fejzullahu 2286.

Vevey (7.): IM Aurélien Crut 2342, IM Charles Lamoureux 2308, FM Jacques Kolly 2304.

Bois-Gentil Genf (8.): FM Yvan Masserey 2245, Nicolas Duport 2208, Pablo Schmid 2169.

Payerne (9.): FM Aurelio Colmenares 2368, IM Theo Stijve 2342, FM Simon Stoeri 2280.

Sorab Basel (Aufsteiger): GM Vadim Milov 2644, GM Miloje Ratkovic 2489, IM Milovan Ratkovic 2407, Nr. 4 GM Petar Benkovic 2366, Nr. 5 FM Nazariy Ustjanowitsch 2333. – Vom Trio GM Miloje Ratkovic/IM Milovan Ratkovic/GM Petar Benkovic ist nur einer spielberechtigt.

DSSP Basel (Aufsteiger): GM Ilja Zaragatski 2482, Ole Pöck 2247, Matteo Jaggy 2165.

Anzahl SMM-Teams in den letzten 10 Jahren

2023: 336 (+0,3 %)

2022: 335 (+5,7 %)

2021: 318 (-1,2 %)

2020 (abgesagt): 322 (+ 9,5 %)

2019: 294 (-2,0 %)

2018: 300 (±0 %)

2017: 300 (+1,7 %)

2016: 295 (-5,8 %)

2015: 313 (-2,5 %)

2014: 322 (-2,1 %)

2013: 328 (-3,5 %)