Dezember 18, 2024

Frauen-EM: Albtraum im Paradies

Die Europameisterschaft ist geschafft und mir fehlen etwas die Worte. Lange Zeit habe ich gezögert einen Blog zu starten, weil ich genau vor so einem Szenario Angst hatte – worüber berichte ich, wenn ich grottenschlecht spiele? Was kann ich über so ein Turnier schreiben? Jetzt ist genau das eingetreten und vermutlich wird dieser Bericht eher eine Therapie für mich als ein üblicher Turnierblog. Aber was war überhaupt los?
 
Bereits die Anreise verlief nicht optimal. Wir wollten am Freitag, den 17.08., über Belgrad nach Podgorica fliegen, von wo uns der Organisator einen Shuttle ins montenegrinische Petrovac organisierte. Am Mittwoch Abend erreichten uns aber schlechte Nachrichten – in Stuttgart würde am Freitag gestreikt werden und kein einziges Flugzeug wird fliegen.
 
So machten Hanna Marie, Fiona und ich uns auf die Suche nach Alternativen. Nach mehreren Stunden wurde Hanna Marie fündig – wir könnten Donnerstag Abend den Nachtzug nach Ljubljana nehmen und von dort am Nachmittag weiter nach Podgorica fliegen. Gesagt getan.
 
Die Betten im Nachtzug sind kein Traum, aber wir konnten immerhin ein bisschen schlafen und hatten so genug Energie für ein bisschen Sightseeing in Ljubljana. Wir besichtigten die Burg von Ljubljana und stärkten uns danach in der „Odprta Kuhna“ – eine Art Markt mit vielen Essensständen.
 
In Deutschland kennen wir sowas vor allem vom Weihnachtsmarkt, aber in Ljubljana ist diese offene Küche das ganze Jahr über und bietet wirklich viel Auswahl.