Bitte stelle dich vor!
Thomas Cieslik, seit vielen Jahren aktives Mitglied bei Turm Krefeld. Als C-Trainer im Schulschach, bei der Vereinsjugend- und im Breitensport im Einsatz.
Was waren deinen Beweggründe, dich als Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim DSB zu bewerben?
Da mich Fragen der öffentlichen Darstellung von Schach und der Schachvereine sehr interessieren, bin ich gerne der Einladung von Walter Rädler zu einem Workshop gefolgt, der 2018 in Kassel stattgefunden hat. In diesem Workshop wurden intensiv und nach meiner Meinung fachlich äußerst kompetent die Möglichkeiten einer Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit des DSB diskutiert und am Ende in einer Entscheidungsvorlage an das DSB-Präsidium zusammengefasst. Als mich die Gruppe am Ende des Workshops bat, den vakanten Posten des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen, habe ich zugestimmt. Meine eigenen Bedenken, dass ich auf der Funktionärsebene des DSB nicht vernetzt bin, habe ich geäußert, hatte aber die Hoffnung, dass als Teil eines Teams und mit Unterstützung durch die Arbeitsgruppe und den damaligen Vizepräsidenten für Verbandsentwicklung, Walter Rädler, die Arbeit zu schaffen sei.
Wie ging es dann weiter?
Ich wurde zu einer Sitzung des DSB-Präsidiums eingeladen, wo ich wie vereinbart die Ergebnisse des Workshops vorstellte. Ein halbes Jahr später wurde ich gewählt. Einige Zeit später fand ein Treffen in der Geschäftsstelle des DSB statt, bei dem beschlossen wurde, die Homepage des DSB neu zu gestalten. Mein neues Ehrenamt war mit einer zahlreichen Alltagsarbeiten verbunden, Mailanfragen, verschiede Korrespondenzen und Ähnliches. Außerdem geisterte die Auffassung herum, ich sei jetzt der Presseverantwortliche des DSB, was ich von vorne herein ausgeschlossen hatte, da ich dies sowohl fachlich als auch logistisch nicht leisten konnte. Die Situation wurde zunehmend komplizierter, da ich mich einerseits darum bemühte, alltägliche Fragen und Wünsche zu beantworten bzw. weiter zu leiten, gleichzeitig aber das Anliegen, das Image des Schachspiels und des DSB zu verbessern, das die Arbeitsgruppe einmal formuliert hatte nicht umgesetzt wurde. Vor meiner Amtsübernahme, hatte ich die vielleicht etwas naive Vorstellung, dass mit Präsidiumsbeschlüssen und ToDo-Listen gearbeitet würde. Das war aber nicht der Fall. Zwar fasste das Präsidium auf seinen Sitzungen die notwendigen Beschlüsse, doch eine Struktur für den Umgang zwischen Geschäftsstelle und dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit gab es nicht. Oft wurde ich über Entscheidungen, die die Öffentlichkeitsarbeit betrafen, erst im Nachhinein informiert, und die aus meiner Sicht sehr sinnvollen Anregungen der Arbeitsgruppe, auf deren Anregung hin ich angetreten war, spielten keine Rolle mehr.
Kann man folgendes sagen: Der gewählte Referent für Öffentlichkeitsarbeit hatte keine Mögliche, sich beim DSB einzubringen?
Ich möchte hieraus nicht ableiten, dass es für den ehrenamtliche Referenten keine Möglichkeit gegeben hat, sich einzubringen. Niemand hat mir Redeverbot erteilt, und es wäre sicherlich möglich gewesen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf den Tisch zu hauen und so lange hartnäckig zu jedem Punkt eine Veränderung zu fordern, bis einzelne Teilziele erreicht sind. Wahrscheinlich ist das auch die normale Funktionärsarbeit, etwas, das man ja bereits im heimatlichen Schachverein beobachten kann. Ich habe mir dieses kämpferische Vorgehen nicht antun wollen und daher die Konsequenzen gezogen.
Ist dir sonst noch etwas beim Dr. Fenner und dem DSB aufgefallen?
Die Zusammenarbeit zwischen Präsidium und Ehrenamtlern habe ich weiter oben bereits geschrieben. Der Stil war stets höflich und verbindlich, doch musste ich am Ende feststellen, dass ich die Ziele mit denen ich angetreten, nicht erreichen konnte.
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